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Schacht Konrad in Betrieb nehmen. WZ vom 13.02.2014

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 16.02.14, 19:41  Betreff: Schacht Konrad in Betrieb nehmen. WZ vom 13.02.2014  drucken  weiterempfehlen



Schacht Konrad in Betrieb nehmen

Entscheidung über Lager für radioaktiven Müll gefordert

Brunsbüttel

Vor zwei Jahren schlugen in der Schleusenstadt die Wogen hoch, als das Foto eines verrosteten, halb zerfallenen Atommüll-Fasses aus einer der Kavernen am Kernkraftwerk Brunsbüttel (KKB) die Runde machte: Vattenfall-Verantwortliche
wurden in die Ratsversammlung zitiert. Die Nachricht, dass jetzt im
Zuge einer genauen Untersuchung der unterirdischen Lager weitere defekte
Fässer entdeckt wurden (wir berichteten), treibt niemanden mehr auf die
Barrikaden, sorgt aber erneut für die Forderung nach einem dauerhaften
Endlager. Dafür sind die Kavernen am KKB, in denen 690 Fässer mit
schwach- bis mittelradioaktivem Material untergebracht sind, nicht
gedacht.


„Diese Fässer gab es auch schon vor zwei Jahren“, steht für
Bürgermeister Stefan Mohrdieck angesichts der jetzt festgestellten
Schäden fest. „Mich überrascht das überhaupt nicht.“ Der Verwaltungschef
möchte nicht auf Betreiber Vattenfall einprügeln. „Der Knackpunkt ist,
dass die Kapazitäten in Schacht Konrad noch nicht zur Verfügung stehen.“
Seit Betriebsbeginn des Kernkraftwerks würde die Verantwortung für eine
Endlagerung atomarer Abfälle immer wieder weitergereicht. Irgendwo sei
immer eine Wahl, an der schon im Vorfeld eine Entscheidung scheitere.
„Das größte Übel ist für mich, dass man das Zeug nicht los wird“, sagt
Stefan Mohrdieck. „Je länger die Dinger da unten liegen, umso schlechter
werden sie.“ Da sei die Politik gefordert, die nötigen Weichen zu
stellen: „Von Interesse muss sein, dass die Fässer da mal rauskommen!“


Das sieht auch der Brunsbütteler FDP-Landtagsabgeordnete
Oliver Kumbartzky so: „Die aktuellen Meldungen über weitere rostige
Atommüllfässer zeigen einmal mehr, dass dringender Handlungsbedarf in
Sachen Endlagerung besteht. Ich fordere Minister Dr. Robert Habeck
ausdrücklich auf, sich gegenüber seinen Länderkollegen und im Bundesrat
für eine zügige Inbetriebnahme von Schacht Konrad einzusetzen.“ Es sei
schon genug Zeit verloren gegangen. Kumbartzky: „Die
Kernkraftwerkstandorte dürfen nicht schleichend zu Endlagern werden.“


Christian Barz, Grünen-Ratsherr in der
Schleusenstadt, äußert sich ratlos. Verwunderlich sei es nicht, dass
noch mehr defekte Fässer in den unterirdischen Lagern gefunden würden.
Zunächst gelte es, den für kommende Woche angekündigten Zwischenbericht
von Vattenfall abzuwarten. Aber: „Das darf man jetzt nicht aus den Augen
verlieren“, fordert Barz. Der Kraftwerksbetreiber müsse zudem „zeitnah
die Öffentlichkeit informieren, wie Vattenfall da weiter vorgehen will“.
Der Energiekonzern habe sich zu lange nicht um das Lager in den
Kavernen gekümmert.


Ralf Pöschus






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