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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 29.04.14, 00:26     Betreff: Re: 26.04.2014: Protest- und Kulturmeile in Brokdorf

WZ vom 28.04.2014:


Seite 1:

Bunter Protest vor dem Kernkraftwerk

Brokdorf

Den 28. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl nutzen
Kernkraftgegner vor dem Atommeiler in Brokdorf zum bunten Protest. Rund
1000 Besucher fanden sich am Sonnabend vor dem Kernkraftwerk ein und
forderten: „Brokdorf aus“. „Den Strom brauchen wir nicht. Warum
lassen wir es uns gefallen, dass uns Politiker und Stromkonzerne einem
derartigen Risiko aussetzen?“, fragte Dr. Karsten Hinrichsen, Urgestein
der Anti-Kernkraftbewegung in der Elbgemeinde und Mitglied der mitveranstaltenden Initiative Brokdorf akut.


Seite 7:



Kernkraftgegner fordern: Abschalten!

Rund 1000 Teilnehmer bei Protestaktion zum 28. Tschernobyl-Gedenktag vor dem Brokdorfer Kernkraftwerk

Brokdorf

Das Wetter meinte es gut mit den Veranstaltern und Teilnehmern der
Protest- und Kulturmeile am Atomkraftwerk Brokdorf. Dazu hatten die BUND-Kreisgruppe
Steinburg und die Initiative Brokdorf akut gemeinsam mit anderen
Initiativen, Gruppen, Verbänden und politischen Parteien unter dem Motto
„AKW Brokorf abschalten – jetzt!“ aufgerufen. Über 1000 Teilnehmer
schlenderten über die Aktionsmeile mit Informations- und Imbissständen,
erlebten Musik- und Gesangsdarbietungen verschiedener Solisten und
Gruppen, bei denen Protestlieder gegen die Nutzung der Kernenergie im
Mittelpunkt standen, und nutzten die Gelegenheit, bei den fast
sommerlichen Temperaturen ein Sonnenbad nehmen, Kaffee und Kuchen zu
genießen oder sich mit Grillwürsten zu stärken.


Karsten Hinrichsen von Brokdorf-akut schloss
bei der Eröffnung der Veranstaltung nicht aus, dass auch im
Atomkraftwerk Brokdorf die Gefahr einer Kernschmelze nicht
ausgeschlossen werden könne. „Den Strom brauchen wir nicht. Warum lassen
wir es uns gefallen, dass uns Politiker und Stromkonzerne einem
derartigen Risiko aussetzen?“, fragte Hinrichsen. Er wies darauf hin,
dass es im Brokdorfer Atommeiler bisher rund 230 Störfälle gegeben habe –
zwar alle im niedrigstufigen Bereich, doch könnten sich diese zu einem
großen Gefahrenpotenzial summieren. „Schwere Unfälle nehmen oft ihren
Anfang bei kleineren Störfällen“, argumentierte der Kernkraftgegner. Er
forderte das sofortige Abschalten der Anlage, „weil wir genügend Strom
haben, kein Endlager für den Atommüll in Sicht ist und jederzeit ein
Super-Gau passieren kann“.


Erstaunt zeigte sich Karsten Hinrichsen über einen ungewöhnlichen
Objektschutz auf den Gebäuden des Kernkraftwerks, auf denen die Dächer
mit Stangen und Verdrahtungen abgeschirmt sind. Auf Nachfragen hülle
sich Kraftwerksbetreiber E.ON in Schweigen und teile keine Details mit.


Auf und vor der Veranstaltungsbühne traten verschiedene Musikgruppen
auf, um die Zuhörer zu unterhalten. Als bei der Gruppe Gutzeit die
Verstärkeranlage schlapp machte, meinte ein Besucher scherzhaft: „Da
hat wohl jemand die Aufforderung ‚abschalten sofort‘ doch zu wörtlich
genommen.“ Für die Kinder gab es eine Malecke, eine Hochseil-Kletteraktion
und Dosenwerfen – dem Thema angepasst als gelbe Atomfässer gestapelt
unter dem Motto „Atomfässer abwerfen“. Ein Meer aus grünen und gelben
Atomkraft-Nein-danke-Fahnen
beherrschte die bunte Meile, auf der auch politische Parteien wie die
Grünen, die Linke und die DKP ihre Forderungen publik zu machen
versuchten. Die Veranstalter hatten sich von vornherein gegen
wahlkampfähnliche Veranstaltungen auf der Meile ausgesprochen. Einziges
politisches Statement war an diesem Tag „AKW Brokdorf abschalten!“


Gäste aus Polen und aus Tansania sprachen Grußworte, ehe Dirk Seifert
von Robin Wood und Antonia Uthe von der Aktionsgemeinschaft Schacht
Konrad sowie Angelika Claussen von IPPNW (Internationale Ärzte für die
Verhütung des Atomkriegs) kurze Statements abgaben. In die Aktionen
reihten sich Gleichgesinnte aus allen Teilen des Landes sowie aus
Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern ein. Viel Beifall gab es schließlich für den Liedermacher Gerd Schinkel, der mit Liedern zum Mitmachen unterhielt.
Jochen Schwarck






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