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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 11.12.14, 23:56     Betreff: Re: Noch mehr rostige Atomfässer in Brunsbüttel. WZ vom 08.11.2014

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WZ vom 09.12.2014:

Atommüll: Jedes vierte Fass ist beschädigt
Alarmierende Bilanz der Untersuchungen im Kernkraftwerk Brunsbüttel
Brunsbüttel/Kiel /sh:z

Mehr als jedes vierte Atommüllfass im stillgelegten Kernkraftwerk Brunsbüttel ist stark beschädigt. Nachdem alle sechs unterirdischen Betondepots untersucht worden sind, zog der Betreiber-Konzern Vattenfall Bilanz. Demnach sind 154 von 573 bislang untersuchten Fässern mit schwach- und mittelradioaktivem Abfällen erheblich beschädigt. In den Kavernen lagern insgesamt mindestens 630 Fässer.

Schleswig-Holsteins Energieminister Robert Habeck (Grüne) bezeichnete es als „unfassbar, dass man den Atommüll in den Kavernen so lange sich selbst überlassen hat“. Eine der Kavernen war zuletzt vor 32 Jahren geöffnet worden. Die Inspektion sei überfällig gewesen. „Fast ein Jahr lang wurden die unterirdischen Kavernen nun untersucht, und immer wieder sind dadurch neue, erschreckende Erkenntnisse zutage gefördert worden. Und noch immer gibt es eine Reihe von Unklarheiten. Das ist unbefriedigend“, sagte Habeck. Wichtig sei jetzt, die Bergung voranzutreiben: „Die Fässer müssen raus.“

Anders als Vattenfall sprach das Energieministerium nicht von einer vorläufigen Bilanz, sondern lediglich von einer Unterbrechung der Untersuchung. Denn Inhalt und Zahl der Atommüllfässer in der sechsten Kaverne könnten zurzeit nicht überprüft werden, weil der untere Kavernenbereich unzugänglich sei. Trotz der zum Teil vom Rost völlig zerfressenen Fässer seien die „Kavernen sicher, weder für das Personal noch für die Bevölkerung besteht Gefahr“, betonte Vattenfall. Nicht die Fässer, sondern die Kavernen aus Beton und einem 110 Zentimeter dicken Betonriegel stellten die Schutzbarriere für Mensch und Umwelt dar. Die Kavernen sind nur von oben zugänglich. „Die Öffnung der Betonriegel und die Arbeiten an den geöffneten Kavernen sind im Hinblick auf den Schutz des Bedienungspersonals und der Bevölkerung unbedenklich“, versicherte auch eine Ministeriumssprecherin. Die Bergung aller Fässer – dazu gehören dann auch die bisher nicht erfassten Fässer – soll im nächsten Jahr beginnen. Dann wird der Atommüll in endlagergerechte Behälter verpackt und auf dem Gelände des Kernkraftwerks zuerst in den bereits vorhandenen Hallen und später im geplanten Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gelagert.

Die Kavernen seien zunächst nicht für eine längerfristige Aufbewahrung vorgesehen gewesen, erklärte Vattenfall. Doch die Inbetriebnahme von Schacht Konrad in Salzgitter (Niedersachsen) als bundesweitem Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle habe sich seit den 1990er Jahre immer wieder verzögert. Das Bundesumweltministerium rechne aktuell mit einer Inbetriebnahme zwischen 2021 und 2025. Verrostete Atommüllfässer gibt es nicht nur in Brunsbüttel. Bundesweit lagern rund 85 000 derartige Behälter. Etwa 2000 davon sollen verrostet oder beschädigt sein.
Die Kieler Atomaufsicht hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, an der auch externe Sachverständige beteiligt sind. Diese Arbeitsgruppe soll die Atommüll-Lagerungspraxis der vergangenen knapp 40 Jahre analysieren. Dann will die Atomaufsicht über die Schlussfolgerungen für den weiteren Umgang mit dem Abfall entscheiden.

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