Claudia
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Erstellt: 19.12.14, 23:58 Betreff: Siedlungsflächen für Vielzweckhafen. WZ vom 19.12.2014
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Siedlungsflächen für Vielzweckhafen Stadt plant mit einer 45 Hektar-Fläche zwischen SAVA und Kernkraftwerk Brunsbüttel
Für eine zirka 45 Hektar große Fläche südlich der Fährstraße zwischen der SAVA und dem Kernkraftwerk plant die Stadt Brunsbüttel die Aufstellung eines Bebauungsplanes. Gewerbe- und Industrieflächen sollen darauf ausgewiesen werden.
Mit diesem jetzt vom Bauausschuss einstimmig auf den Weg gebrachten Bebauungsplan will die Stadt Ansiedlungsflächen im Zusammenhang mit dem künftigen Vielzweckhafen schaffen. Im Flächennutzungsplan ist diese Grünlandfläche zwar als Industriefläche ausgewiesen, einen Bebauungsplan gibt es allerdings gegenwärtig noch nicht. Mit dem B-Plan Nr. 75 soll die Vermarktung der Fläche durch die Verwaltung optimiert werden, begründete Bauamtsleiterin Astrid Gasse den „ganz neuen Plan“ für das Gelände, auf dem unlängst die Ansiedlung eines Kohlekraftwerks gescheitert war.
Astrid Gasse räumte ein, dass die Stadt zwar hinsichtlich der notwendigen Ausgleichsflächen in Vorleistung treten müsse, dies aber beim Verkauf wieder verrechnen werde. Bei einer 80-prozentigen Versiegelung der Ansiedlungsflächen müssten gut 30 Hektar als Ausgleichsfläche vorgehalten werden. Bürgermeister Stefan Mohrdieck: „Wenn wir keine Flächen anbieten können, kommt auch keiner!“
Erschlossen wird die neue Fläche, von der gut 38 Hektar auf die Industrie- und Gewerbefläche entfallen, über die Otto-Hahn-Straße, die Zufahrt zum Kernkraftwerk. Die Ausgleichsflächen müssen noch erworben werden. Dafür wurden der Stadt bereits 150 000 Ökopunkte von der Ausgleichsagentur angeboten. Das entspricht einem Preis von 4,70 Euro pro Ökopunkt. Brunsbüttel könnte noch in diesem Jahr 22 690 Ökopunkte für 106 650 Euro erwerben. Weitere Grundstückskäufe könnten im kommenden Jahr für knapp 300 000 Euro realisiert werden. Der Rest für nochmals 300 000 Euro würde 2016 gekauft werden können.
Keine Diskussionen gab es über die erneute Änderung des Bebauungsplanes Nr. 19 für den City-Bereich zwischen der Albert-Schweitzer- und der Hafenstraße sowie der Straße Am Fleth. Nach der einstimmigen Beschlussfassung sollen jetzt die geänderten Planungen erneut öffentlich ausgelegt werden. Mit der aktuellen Planung wurden die Baugrenzen im Bereich der Straße Am Fleth aus artenschutzrechtlichen Gründen wieder zurückgenommen, so dass die großen baumbestandenen Gärten nicht mehr bebaubar sind. Jochen Schwarck
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