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Unterstützung für LNG-Terminal. WZ vom 15.07.2015

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 15.04.15, 23:52  Betreff: Unterstützung für LNG-Terminal. WZ vom 15.07.2015  drucken  weiterempfehlen

Unterstützung für LNG-Terminal
Flüssiggas: Politik der Schleusenstadt stellt sich hinter ehrgeiziges Projekt der Schrammgroup
Brunsbüttel

Seit Jahren waren die deutschen Erdgasspeicher nicht mehr so leer wie in den jüngsten Tagen. Eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag brachte die desolate Situation um die Versorgungssicherheit ans Licht. Als Reaktion auf die derzeitige Versorgungssituation hat die Bundesregierung Gespräche mit unterschiedlichen Akteuren aufgenommen, um die Möglichkeiten der Errichtung von Flüssiggas-Terminals in Deutschland zu untersuchen. Eine Idee, die Frank Schnabel (Foto), Geschäftsführer der Brunsbütteler Schrammgroup, schon länger verfolgt.

„Brunsbüttel bietet ideale Voraussetzungen für einen LNG-Terminal“, betonte Schnabel kürzlich im Hauptausschuss. Dort stellte er das Zukunftsprojekt der Schramm-Tochter Brunsbüttel-Ports vor, welches den Bau eines LNG-Terminals mit einem Speichervolumen von 200- bis 400 000 Kubikmetern LNG im Bereich des Brunsbütteler Elbehafens vorsieht. Liquefied Natural Gas (LNG) ist flüssiges Erdgas, das bei einer Temperatur von minus 162 Grad Celsius um das 600-fache seines Volumens verringert wird. Dies bringt erhebliche Vorteile für den Transport und die Lagerung. Zudem gewinnt die direkte Nutzung von LNG als umweltfreundlicher, schwefelfreier Treibstoff in der Schifffahrt sowie als Energieträger in der Industrie zunehmend an Bedeutung.

Am Schnittpunkt Elbe- und Nord-Ostsee Kanal gelegen, passieren jährlich rund 50 000 Schiffe die Schleusenstadt. Somit bietet Brunsbüttel eine strategisch gute Lage, um die Seeschifffahrt mit LNG zu versorgen. Mit den angesiedelten Industrieunternehmen Bayer, Total Bitumen, Yara und Sasol sind bereits potenzielle Großabnehmer vorhanden und auch eine europaweite Versorgung mit dem gekühlten Flüssiggas kann über die Schienenanbindung vorgenommen werden.

Brunsbüttel Ports beschäftigt sich bereits seit 2011 mit der LNG-Lagerung in der Schleusenstadt. Geplant wird in unterschiedlichen Dimensionen. Für eine kleinere Bunkerstation mit einer Lagerkapazität von rund 6000 Kubikmetern LNG und einem Investitionsvolumen von einigen Millionen Euro konnte die Schramm Group das norwegischen Unternehmen Gasnor als Kooperationspartner gewinnen. Auch für die größere, vorrangige Variante der Flüssiggaslagerung, bei der mit Kosten von mehreren hundert Millionen Euro gerechnet werden müsse, könne man bereits einen ernsthaft interessierten Investor vorweisen, teilte Frank Schnabel dem Ausschuss mit.

„Da dieses Thema aktuell auf dem Schreibtisch von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel liegt, sollten wir das geöffnete Zeitfenster dringlich nutzen, um Brunsbüttel als Standort für einen LNG-Terminal ins Gespräch zu bringen“, unterstrich Schnabel und fügte hinzu, dass Wilhelmshaven ein unmittelbarer Mitbewerber sei, wenn es um die Standortfrage eines LNG-Terminals geht.

„Wir verfügen bereits seit Jahrzehnten über Erfahrung im Umschlag von Gas und anderen flüssigen Gefahrgütern und können auch ansonsten die besseren Rahmenbedingungen vorweisen“, betonte Schnabel. Er wies jedoch im selben Atemzug darauf hin, dass dies alleine unter Umständen nicht ausreichend sei. Um ein solches Terminal auf den Weg zu bringen, brauche es entsprechender Aussagen aus der Politik.
„Sie haben uns bei diesem Projekt an ihrer Seite. Wir werden Sie nach besten Kräften unterstützen“, sagte Hauptausschussvorsitzender Wilhelm Malerius (SPD). Einstimmig sprachen die Kommunalpolitiker ihre Bereitschaft aus, deutliche Signale für den Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel an die Landes- und Bundesregierung zu senden. Nächste Woche Mittwoch ist das Projekt erneut Thema im Hauptausschuss.
Jens-Peter Mohr

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