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Windpark Beidenfleth wächst und wächst. WZ vom 17.06.2015

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 24.06.15, 23:53  Betreff: Windpark Beidenfleth wächst und wächst. WZ vom 17.06.2015  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Seite 1:

153,54 Meter über dem Tiefpunkt

Beidenfleth /vm

Mit 3,54 Meter unter Normal Null gibt es in der Wilstermarsch die
bundesweit tiefste Landstelle. Das Gegenstück dazu – die dort mit weiten
Abstand höchste Erhebung – entsteht derzeit wenige Kilometer entfernt
in Beidenfleth. Hier werden fünf Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe
von jeweils 150 Metern aus dem Boden gestampft. Im Vordergrund ist die
Gondel mit den Generatoren zu sehen, die von einem 750 Tonnen schweren
Mobilkran auf eine Nabenhöhe von fast 100 Metern gehievt werden muss. In
sieben bis acht Wochen sollen alle fünf Windräder am Netz sein.

Seite 7:



Windpark Beidenfleth wächst und wächst

25-Millionen-Projekt: In sieben Wochen sollen die fünf Anlagen komplett am Netz sein

Beidenfleth

Wenn alles nach Plan läuft, kann der Windpark Beidenfleth in sieben
Wochen komplett am Netz sein. Die fünf Anlagen produzieren dann so viel
Strom, dass damit 10 000 Haushalte versorgt werden könnten. Das rund
zehn Kilometer lange Erdkabel zur Übergabestation in Nortorf ist bereits
verlegt. Jetzt werden die Windräder vom Typ Enercon E 101 aufgestellt.


Schon die Vorarbeiten für die derzeit mit Abstand höchste Baustelle
in der Wilstermarsch waren eine logistische Herausforderung. In den
Winterwochen waren für den Wegebau rund 12 000 Tonnen Schüttgut
herangekarrt worden. Etwa 700 Touren wickelten die Mitarbeiter des
örtlichen Bauunternehmers Sönke Krey dafür ab. Er hatte für den
Materialtransport eigens zehn Binnenschiffe gechartert, mit deren Hilfe
Recycling-Material aus Duisburg bis zum
Glückstädter Hafen gebracht und dort auf Lkw umgeladen wurde. Die
insgesamt etwa vier Kilometer langen Zuwegungen zu den fünf Windkraft-Baustellen
müssen wegen des von Natur aus weichen Marschbodens extrem belastbar
gestaltet werden. „Aufgerüstet wiegt der Kran 750 Tonnen“, rechnet Sönke
Krey vor. Er besorgt als Unternehmer nicht nur die erforderlichen
Erdbewegungen, Krey ist auch Geschäftsführer der Windpark Beidenfleth
Verwaltungs-GmbH und Projektleiter. Hinter der
Gesellschaft stehen acht Grundstückseigentümer, auf deren Boden die
Anlagen errichtet werden oder die über eine Baulast involviert sind.
„Für mich ist das damit auch so etwas wie ein Bürgerwindpark“, spielt
Krey auf die im Vorfeld der Planung zum Teil heftigen
Auseinandersetzungen in der Gemeinde an. „Das hat sich aber alles etwas
entspannt.“ Sönke Krey hofft jetzt auf mehr Akzeptanz. Wichtig sei für
ihn ohnehin, dass das 25-Millionen-Euro-Projekt von Menschen aus der Region und nicht von auswärtigen Investoren realisiert werde.


Derweil sieht es im Windpark noch ein bisschen wie ein gigantisches
dreidimensionales Puzzle aus. Die Gondeln mit den Generatoren liegen
bereit, daneben strecken sich die knapp 50 Meter langen Rotorblätter. In
den nächsten Tagen und Wochen werden die Teile Stück für Stück
zusammengesetzt. Die Rotorblätter werden dann eine Fläche von gut 8000
Quadratmetern überstreichen. Sönke Krey geht davon aus, dass für die
Montage pro Windrad acht bis zehn Tage benötigt werden – wenn das Wetter
mitspielt. Ein Großteil der Zeit geht dabei sogar noch für den
jeweiligen Ortswechsel des überdimensionalen Kranes drauf. Das Gerät
muss jeweils komplett ab- und wieder aufgebaut werden. Allein eines der
beiden dann dafür abzumontierenden Raupenlaufwerke wiegt schon 60
Tonnen. Für den Transport der Kranteile sind jeweils rund 70 Fahrten
erforderlich.


Volker Mehmel






[editiert: 25.06.15, 00:00 von Claudia]
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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 25.06.15, 23:47  Betreff: Re: Windpark Beidenfleth wächst und wächst. WZ vom 17.06.2015  drucken  weiterempfehlen

WZ vom 23.06.2015:

Leserbriefe:




Zum Bericht „Windpark Beidenfleth wächst und wächst“ (Ausgabe vom 17. Juni)

Demokratie aus dem Hinterzimmer

Pro oder contra, das ist doch gar nicht die Frage, lieber Hannes. Das „Wie“ ist die große Frage.


Wenn Sie oder Ihre Kollegen sich einmal die Zeit nehmen würden, mit
den „Kontrahenten“ zu sprechen statt immer nur die Betreiber,
Unternehmer und Politiker mit ihrer Selbstbeweihräucherung zu Wort
kommen zu lassen, dann würde man neutral diskutieren können.


Es gibt nämlich unzählige Argumente, Standpunkte und ja auch
konstruktive Vorschläge auf unserer Seite, die dazu beitragen könnten,
einen gangbaren Mittelweg zu finden.


Demokratisch entschieden wurde zwar (einstimmig), aber ohne jemals
die Beidenflether Bürger und die direkten Anwohner ( 450 Meter zu den
höchsten Bauwerken im Kreis Steinburg) rechtzeitig zu informieren, zu
befragen beziehungsweise zu beteiligen.


Das ist Hinterzimmer-Demokratie und das und hauptsächlich das macht uns so sauer!!


Juliane Klingelhöfer

Beidenfleth



Rechenaufgabe

Wenn von ca. 840 Bürgern der Gemeinde
Beidenfleth fünf Bürger (das sind 0,6 Prozent der Beidenflether)
Betreiber und damit Nutznießer des Windparks sind, von denen zum
Zeitpunkt der Planung und Abstimmung drei Bürger (das sind 60 Prozent
der Betreiber) Gemeindevertreter (bzw. mit Betreibern verwandt) waren,
die sich nicht dafür eingesetzt haben, dass die Einwohner Beidenfleths
in irgendeiner Weise beteiligt werden, bleiben ca. 835 (das sind 99,4
Prozent) nicht beteiligte Bürger. Was daran ist ein „Bürger“-Windpark?
Barbara Busch, Beidenfleth



Mahnmal für 20 Jahre

Mit der „höchsten Baustelle der
Wilstermarsch“ verschandeln die Investoren und die zustimmenden
Gemeindevertreter die charakteristische flache Wilstermarsch. Ein
Mahnmal für 20 Jahre! 12 000 Tonnen Schüttgut und die Schwertransporte
mit den Mühlenteilen belasteten die kleinen Straßen, die anliegenden
Gebäude und vor allem die Menschen sehr.


„Bürgerwindpark“ heißt in Beidenfleth also, dass sich fünf Investoren auf Kosten der „Restbevölkerung“ unsäglich bereichern.


Entspannt hat sich nichts ! Und Akzeptanz ? Wie soll das gehen?
Elke Gastell



Resignation

„Der Begriff Bürgerwindpark benennt
Projekte zur Realisierung eines Windparks, bei denen der vor Ort
lebenden Bevölkerung eine Beteiligung an dem Projekt angeboten wird.“
(aus Wikipedia).


Wenn Herr Sönke Krey, Geschäftsführer und Projektleiter des
Windparks, den Beidenflether Windpark als Bürgerwindpark bezeichnet, so
hat er sich scheinbar wenig mit diesem Thema befasst. Nur der erste Satz
des zugehörigen Wikipedia-Artikels zeigt schon gewisse Diskrepanzen zum Beidenflether Projekt:


1. „der vor Ort lebenden Bevölkerung“ – damit ist wohl definitiv ein größere Gruppe als acht Grundstückseigentümer gemeint.


2. „eine Beteiligung angeboten wird“ – nicht nur, dass eine
Bürgerbeteiligung von vornherein abgelehnt wurde, nein, man hat auch
versucht, den ganzen Planungsprozess heimlich und ohne jegliche
Information für die Bevölkerung durchzuführen.


Wäre der ganze Planungsprozess wirklich in Richtung eines
Bürgerwindpark gegangen und wären die Bürger von Beginn an mit
einbezogen worden, so könnte man jetzt kurz vor Fertigstellung des
Projekts vielleicht auch tatsächlich von Akzeptanz sprechen. Allerdings
handelt es sich eindeutig um Resignation – denn in sieben Wochen ist das
Kind dann endgültig in den Brunnen gefallen.


Denn wer könnte einen solchen Ausblick nicht genießen…
Familie Erdmann

Beidenfleth






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