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"Kohlekraftwerke: Bauernverband lehnt Anlagen ab"; SHZ - 18.05.2010

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Arne

Beiträge: 539

BI Teilnehmernummer: 98

New PostErstellt: 18.05.10, 19:16  Betreff: "Kohlekraftwerke: Bauernverband lehnt Anlagen ab"; SHZ - 18.05.2010  drucken  weiterempfehlen

NORDDEUTSCHE RUNDSCHAU

Kohlekraftwerke: Bauernverband lehnt Anlagen ab

18. Mai 2010 | 04:30 Uhr | Von Joachim Möller

Die Steinburger Bauern wollen weiterhin Produkte bester Güte abliefern - dies geht aber nur ohne Kohlekraft. Deshalb hat sich der Hauptausschuss des Steinburger Bauernverbandes jetzt gegen den Bau von Kohlekraftwerken in Brunsbüttel ausgesprochen. "Der Kreisbauernverband Steinburg muss aus Sorge um die Existenz der heimischen Landwirtschaft den Bau von Kohlekraftwerken im Raum Brunsbüttel ablehnen, da sie zu einer schwer kalkulierbaren Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Betriebe führen", heißt es darin. Die Landwirte in der Umgebung von Brunsbüttel fürchten vor allem, dass CO2, Dioxine, Furane, Schwermetalle und andere Schadstoffe ins Freie gelangen und zu Anreicherungen im Boden und in den Pflanzen führen. Die Folge: Die Produkte der Unterelberegion sind schwerer oder gar nicht zu vermarkten.

Initiator der Resolution ist Nico Hellerich, Bezirksbauernvorsteher der Wilstermarsch. Landwirte aus seiner Region hatten bereits zuvor - mit Unterstützung des Kreisbauernverbandes - Einwendungen gegen den Bau erhoben. "Doch auch unser Interessenverband sollte hinter unseren Sorgen und Nöten stehen", begründet Hellerich seine Initiative.

In einer "ergebnisoffenen Sitzung" sei dann die Resolution einstimmig verabschiedet worden, sagt Geschäftsführer Hans-Peter Hanßen. Zuvor seien beide Seiten - Kohlekraftgegner und potentielle Bauherren - noch einmal persönlich angehört worden. "Wir produzieren Lebensmittel von höchster Qualität und wollen dies auch weiterhin", betont Peter Lüschow, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes.

Falls der Bau allerdings nicht verhindert werden kann, fordert der Bauernverband in seiner Resolution vorsorglich den Einbau von entsprechenden Filtern, die eine Belastung der landwirtschaftlichen Flächen und der darauf wachsenden Pflanzen völlig ausschließen. Und: "Die Emissionen sind rund um die Uhr aufzuzeichnen und zu überwachen. Die Daten müssen öffentlich zugänglich sein." Darüber hinaus müsse den Kraftwerksbetreibern auferlegt werden, auf seine Kosten ein umfangreiches Untersuchungsprogramm der landwirtschaftlichen Nutzpflanzen auf Beeinträchtigungen durch Schadstoffe jedweder Art aus der Luft durchzuführen und auch die Auswirkungen auf die Weidetiere zu beobachten - in Abstimmung mit der Landwirtschaftskammer.

Schließlich fordert der Kreisbauernverband die Umkehr der Beweislast: So müsse der Betreiber nachweisen, dass etwaige Schadstoffbelastungen in den Nutzpflanzen und in den erzeugten Produkten (Milch) nicht auf dem Betrieb des Kohlekraftwerkes zurückzuführen sind.

Quelle: http://www.shz.de/nachrichten/lokales/norddeutsche-rundschau/artikeldetails/article/2100/kohlekraftwerke-bauernverband-lehnt-anlagen-ab.html





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