Ein deutsch-norwegisches Energieprojekt wird
auch die Gemeinde Nortorf betreffen. „Das wird mit Sicherheit losgehen“,
kündigte Nortorfs Bürgermeister Manfred Boll auf dem Sommer-Grillfest der CDU-Ortsverbände Nortorf und Dückerstieg eine internationale Milliarden-Investition
an. Der staatliche norwegische Energieversorger Statnet plant ein 530
Kilometer langes Seekabel von Norwegen durch die Nordsee bis an die
schleswig-holsteinische Westküste. Ein Erdkabel
soll schließlich die Verbindung zu einer Konverterstation herstellen,
die in der Nachbarschaft zu dem bestehenden Umspannwerk Wilster in
Schotten gebaut werden soll.

Die deutsch-norwegische Leitung soll den überschüssigen Windstrom aus den Offshore-Anlagen
der Nordsee nach Skandinavien transportieren. Damit sollen Pumpen
betrieben werden, die Wasser in große Zisternen auf den norwegischen
Bergen pumpen sollen. Bei Bedarf kann dann das Wasser in starkem Gefälle
ins Tal schießen und dort wieder Turbinen zur Stromerzeugung antreiben.
Dieser Strom soll dann über das Seekabel nach Schleswig-Holstein geleitet werden. Dieser Gleichstrom würde dann, wenn in windarmen Zeiten kein Offshore-Strom zur Verfügung steht, in der Nortorfer Konverterstation in Wechselstrom umgewandelt und in das Stromnetz eingespeist.

Im Übrigen ging Bürgermeister Boll auf den erneuerten Regionalplan
ein. „In Nortorf wird es neue Windkraftanlagen geben“, schlussfolgerte
er aus der vorliegenden Planung. „Die ersten werden schon im Herbst 2013
stehen“, ist Boll zuversichtlich.