Forum der BiGKU
Bürgerinitiative Gesundheit u. Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Planer zerstreut Sorgen wegen Pumpspeicherwerk. WZ vom 21.06.2011

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 21.06.11, 23:37  Betreff: Planer zerstreut Sorgen wegen Pumpspeicherwerk. WZ vom 21.06.2011  drucken  weiterempfehlen



Planer zerstreut Sorgen wegen Pumpspeicherwerk

Tunnel in 60 Metern Tiefe unter Gemeinde / Wind und Gewerbe / weitere Themen

Lägerdorf

Eine Rohrleitung mitten durchs Dorf? Als die Pläne des in Lägerdorf
geplanten Pumpspeicherkraftwerks Mitte Mai bekannt wurden, gab es unter
den Dorfbewohnern einige Irritation, dass sich bald große Bohrer durch
das Erdreich von Lägerdorf fressen würden.


Mit diesen und anderen Sorgen räumte Karsten Becker, Leiter des
Corporate Engineering/Anlagenplanung bei Holcim, in der vergangenen
Sitzung der Gemeindevertretung auf: „Die Tunnel werden in rund 60 Metern
Tiefe und nicht direkt unterm Dorf verlaufen.“


Mitte Mai hatten der Zementkonzern Holcim und Energieversorger Eon
ihre Pläne publik gemacht, mit den Kreidegruben „Saturn“ und „Schinkel“
ein Pumpspeicherwerk zu errichten. In einem solchen Werk wird mit der
überschüssigen Energie aus Windkraftanlagen Wasser in ein höher
gelegenes Becken (in Lägerdorf in die Grube „Saturn“) gepumpt. Wenn der
Wind nicht bläst, kann das gespeicherte Wasser abgelassen werden, wobei
es große Turbinen antreibt, die wiederum Strom erzeugen.


Ein großes Projekt. „Da reden wir nicht von Millionen, sondern da
kommen dann gut mal zwei Stellen mehr dazu“, so Becker. Nun muss erst
einmal geprüft werden, ob ein solches Pumpspeicherwerk überhaupt
umsetzbar, genehmigungsfähig und wirtschaftlich ist.


Überhaupt – bis das Pumpspeicherwerk in trockenen Tüchern ist, wird
noch etwas Zeit ins Land gehen. „Wir haben noch nicht einmal eine
Arbeitsgruppe“, verrät Becker schmunzelnd. Außerdem würde eine solche
Machbarkeitsstudie rund eineinhalb Jahre dauern.


Kritik an der Kommunikation zwischen Projektplanern und Gemeinde
wurde von Seiten der SPD laut. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir nicht
erst heute so ausführlich davon erfahren“, so der Fraktionsvorsitzende
Ingolf Streich. Das sei für die Stimmung im Dorf nicht gut.


Weiter stellte Becker erstmals die Ergebnisse der
Gutachtenuntersuchung für den Windpark Breitenburg vor. „Es gibt keine
Einschränkung – das ist eine erfreuliche Mitteilung“, so Becker.


Was gibt es dort für Vegetation? Welche Tiere leben auf der Fläche?
Fliegen dort Fledermäuse? Das waren Fragen, die durch Beobachtungen über
ein Jahr lang geklärt wurden. Das Gutachten gab nun grünes Licht für
den Bau eines Windparks an der A23.


Dennoch: Auch der Schall moderner Anlagen beträgt noch 102 Dezibel in
einem Meter Abstand vom Gehäuse „Das ist ein Lkw, der gerade Gas gibt,
so muss man sich das vorstellen.“ Da die Windkraftanlagen in großer Höhe
rotieren, sei die Beeinträchtigung gering. „Lärm und Beschattungsdauer
durch die Rotorblätter sind im Normalbereich“, so Becker. Wie viele
Anlagen letztendlich auf der Fläche aufgebaut werden, liegt an deren
Höhe. „Je kleiner die Anlagen, desto geringer können die Abstände
zwischen den Windrädern sein.“


Zwei Kilometer Abstand müssen zur Kirche eingeplant werden, damit ihr
durch die Windräder auch raumordnerisch keine Konkurrenz gemacht wird.


Die gewonnene Windenergie soll dem Zementwerk zugute kommen. „In den
nächsten Jahren werden die Preise durch die Decke gehen. Der Windpark
ist daher auch eine Zukunftssicherung für das Werk.“ Aber auch die
Gemeinde Lägerdorf wird von dem Windpark profitieren. „Eine Anlage des
Parks soll für eine Bürgerbeteiligung zur Verfügung gestellt werden.“


Bis September wird nun eine Genehmigung vom Land erwartet. „Dann
werden wir zusammen mit der Gemeinde über die Höhe, Anzahl und Farbe der
Anlagen entscheiden.“ Je schneller der Bau des Windparks in Angriff
genommen würde, desto besser, denn „desto mehr Zuschüsse durch das
Energieeinspeisegesetz erhalten wir.“


Ein Abschnitt an der A23 ist bei der Planung des Windparks
ausgenommen. Hier soll ein Gewerbegebiet entstehen. Fünf Unternehmen
hätten schon Interesse bekundet, sich dort anzusiedeln. Der
Kooperationsvertrag zwischen den Gemeinden Neuenbrook und Rethwisch ist
schon ein großer Schritt in die richtige Richtung, so der Bürgermeister.
„Der wichtigste Schritt ist es nun, an die Ländereien ran zu kommen.
Das wird noch eine ganz schwere Kiste“, vermutet Sülau.


Johanna Tyrell








nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber