Auch an der Westküste versteht man sich aufs Stromsparen. Zwar sind
die Städte Kiel und Norderstedt, der Kreis Nordfriesland mit der
AktivRegion Nordfriesland Nord sowie die Gemeinden Flintbek, Kronshagen
und Nordhastedt die Sieger der schleswig-holsteinischen
EnergieOlympiade für Kommunen 2011/2012. Sonderpreise gehen aber an den
Kreis Dithmarschen und die Gemeinde Wacken.

In dem von der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein
(EKSH) seit 2007 ausgelobten Wettbewerb werden nachahmenswerte
Aktivitäten zum effizienten Einsatz von Energie ausgezeichnet. Insgesamt
hat die EKSH ein Preisgeld von 195 000 Euro bereitgestellt. Die Preise
in der Disziplin „Energieeffizienz-Projekte“ wurden in einer Feierstunde in Neumünster von den EKSH-Geschäftsführern Prof. Dr. Hans-Jürgen Block und Stefan Brumm sowie Jörg Bülow, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages, übergeben.

„Mit unserem Wettbewerb machen wir Werbung für die Energieeffizienz.
Die Energiewende darf gerade dieses Ziel nicht vernachlässigen. Im Fokus
der Energiepolitik steht zu sehr der Ersatz der fossilen durch
erneuerbare Energieträger. Dabei ist es eine Binsenweisheit, dass
Energie, die nicht gebraucht wird, gar nicht erst erzeugt werden muss“,
sagte Prof. Block.

Die Resonanz auf die Energie-Olympiade sei in
den Kommunen auch in der fünften Runde seit 2007 groß. Aktuell habe es
53 Wettbewerbsbeiträge gegeben, die meisten aus dem Gebiet des Kreises
Segeberg, gefolgt von Rendsburg-Eckernförde und
Nordfriesland. Block kündigte die Ausschreibung einer neuen Runde der
EnergieOlympiade in diesem Herbst an. „8,3 Millionen Kilowattstunden
Strom, Öl und Gas sparen die Kommunen durch die in diesem Jahr
eingereichten Projekte ein. Umgerechnet in CO2 heißt das: 3800 Tonnen
weniger schädliches Klimagas. Ein überzeugendes Ergebnis und ein
wichtiger Beitrag zur Energiewende vor Ort“, ergänzte Stefan Brumm.

Der Kreis Dithmarschen wurde für die Installation sogenannter Master-Slave-Steckdosen
für PCs belohnt. Das brachte eine jährliche Einsparung von 15 500
Kilowattstunden. Und in Wacken wurde das Projekt „Heizen mit Eis“
gewürdigt. Eine Gas-Absorptionswärmepumpe mit solarer Eisspeicher-Regenerierung für die Kita spart pro Jahr fast 50 000 Kilowattstunden.