Die Zukunft bei der Nutzung der Sonnenenergie sieht Dr. Markus Ewert von der Eon-Abteilung
New Technologies in Düsseldorf in dem Ausbau solarthermischer
Kraftwerke mit Wärmespeicher. Ein Speichereinsatz könnte die
Wirtschaftlichkeit eines Solarkraftwerks deutlich in den Gewinnbereich
bringen, versicherte der Referent.

Dr. Ewert sprach im Rahmen der Vortragsreihe „egeb: Forum“, zu der
die Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel ins Informationszentrum des
Kernkraftwerks Brokdorf eingeladen hatte, über „Flexibilität durch
Wärmespeicherung in konzentrierenden Solarkraftwerken“. Zu den Gästen,
die egeb-Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Hett und Regionalmanager Jens Wrede begrüßten, gehörten auch die beiden Kreispräsidenten Hans-Friedrich Tiemann (Steinburg) und Karsten Peters (Dithmarschen) sowie Brokdorfs Bürgermeister Werner Schultze.

Angesichts der beschlossenen Energiewende in Deutschland sah Ewert
die langfristige Zukunft des Energiemarktes in den erneuerbaren
Energien. Sie würden europaweit bis zum Jahr 2035 einen Anteil von 25
Prozent an der Stromproduktion erreichen. Andererseits erwartet der
Referent spürbar stärkere Schwankungen bei den Strompreisen. Der
Energieaustausch mit den Anrainerländern werde einen größeren Umfang
annehmen. Bei wenig Wind und Sonne müsse mehr Strom importiert werden,
bei starkem Aufkommen von Wind und Sonne könnte Strom exportiert werden.

Beim Einsatz von Pumpspeicherkraftwerken hält Dr. Ewert die
Kapazitäten für erschöpft. Neue Standorte seien in Deutschland nicht
mehr auszumachen. Neben Druckluftspeichern, deren Ausbaupotenzial er als
sehr groß bezeichnete, könnten Batterien als Speicher genutzt werden,
die zwar „ein unheimliches Potenzial“ böten, die aber gegenwärtig noch
viel zu teuer seien. „Deren Einsatz ist überall möglich“, nannte er
Vorteile beim Einsatz von Batterien.

Der von den meist fachlich qualifizierten Zuhörern vielfach mit
Zwischenfragen unterbrochene Vortrag gipfelte in der Feststellung, dass
es einen zunehmenden Markt für Energiespeicher geben werde. „Die
Wirtschaftlichkeit muss aber noch verbessert werden“, betonte Dr. Ewert.
Die Nutzung der Solarenergie mit Wärmespeichern bezeichnete der
Referent als „grundlastfähig“.