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"Neue Studie dämpft Hoffnungen auf "sauberen" Strom aus Kohle", Abendblatt - 12.06.2008

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Arne

Beiträge: 539

BI Teilnehmernummer: 98

New PostErstellt: 13.06.08, 18:39  Betreff: "Neue Studie dämpft Hoffnungen auf "sauberen" Strom aus Kohle", Abendblatt - 12.06.2008  drucken  weiterempfehlen

Neue Studie dämpft Hoffnungen auf "sauberen" Strom aus Kohle

Von Rebecca Kresse

In der Energiewirtschaft gilt die sogenannte Kohlendioxid-Abscheidung (CCS-Technologie) als große Hoffnung, um künftig "saubere" Kohlekraftwerke bauen zu können. Eine entsprechende Pilotanlage des Energieversorgers Vattenfall in Schwarze Pumpe (Brandenburg) wird gerade gebaut. Jetzt stellt eine neue Studie über die Kohlendioxid-Abscheidung und Lagerung bei Kraftwerken die marktreife Einführung der CCS-Technik infrage.

"Die derzeitige Wissensbasis reicht für eine belastbare Einschätzung der technischen und ökonomischen Machbarkeit von CCS und eine Bewertung, welchen Beitrag CCS zum Erreichen der Klimaschutzziele leisten kann, bei Weitem nicht aus. Hier müssen zahlreiche kritische Wissenslücken geschlossen werden", heißt es in der vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) erstellten Studie, die dem Hamburger Abendblatt vorliegt.

Die Einführung der CCS-Technologie bis zum Jahr 2020 werde in Fachkreisen als "sehr ambitioniert" eingeschätzt und sei "nur unter günstigen ökonomischen und politischen Randbedingungen möglich". Zum Problem bei der Einführung könnten die hohen Kosten bei der CO2-Abscheidung sein. Für Kohlekraftwerke würde diese Technik "annähernd eine Verdopplung der Stromentstehungskosten, für Erdgas-Kombikraftwerke eine Steigerung um 50 Prozent" bedeuten. Gleichzeitig würde die CCS-Technik einen "erheblichen Energieaufwand" erfordern, der den Wirkungsgrad der Kraftwerke "um bis zu 15 Prozentpunkte" reduzieren und einen zusätzlichen Brennstoffbedarf von bis zu 40 Prozent zur Folge habe. Außerdem bestehe entlang der "gesamten CCS-Prozesskette" die Möglichkeit, dass "CO2 entweicht - mit negativen Auswirkungen sowohl für die lokale Umwelt als auch für das Klima". Für die Einschätzung des Risikos bei der unterirdischen Lagerung müssten "dringend weitere Studien und Feldversuche durchgeführt" werden, heißt es.

Ob Kraftwerke tatsächlich mit CCS nachgerüstet werden, hänge "entscheidend von der Wirtschaftlichkeit" ab. Eine Nachrüstung sei kostspielig und "im Regelfall teurer als die Integration der CO2-Abscheidung in eine Neuanlage". Experten gehen davon aus, "dass die Nachrüstung nur dann in größerem Umfang durchgeführt wird, wenn die ökonomischen Anreize zur CO2-Abscheidung hoch genug sind oder aber eine Verpflichtung zur Nachrüstung eingeführt würde".

erschienen am 12. Juni 2008





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