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Arne

Beiträge: 539

New PostErstellt: 28.06.08, 14:13     Betreff: "Konstanz steigt aus", Südkurier - 28.06.2008

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Südkurier - 28.06.2008

Konstanz steigt aus

Konstanz/Pfullendorf (sk) Ein geplantes Steinkohlekraftwerk in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) scheidet im Südwesten die Geister. Die Stadt Konstanz wird sich nicht daran beteiligen. Der Gemeinderat stimmte dagegen. Damit hat die größte Stadt am Bodensee als erste dem Bündnis von rund 50 kommunalen Versorgern in dem eigens gegründeten Unternehmen Südweststrom den Rücken gekehrt. Während die Stadtwerke-Geschäftsführer von einem großen wirtschaftlichen Schaden sprachen, begrüßten Umweltorganisationen den Ausstieg als einen mutigen Schritt mit Signalwirkung für andere Kommunen. Oberbürgermeister Horst Frank (Grüne) hatte bestimmt, dass die Entscheidung nicht innerhalb der Stadtwerke, sondern im Rat getroffen werde. Vor allem SPD und Freie Grüne Liste wiesen darauf hin, dass auch in einem modernen Kohlekraftwerk mehr als die Hälfte der eingesetzten Energie als nutzlose Wärme verschwendet wird. Zudem hatte auch ein Vertreter der künftigen Betreiberfirma Südweststrom keine klaren Aussagen zu Kosten und Finanzrisiken machen können. Vorbehalte gegenüber dem Projekt gab es auch, weil Konstanz als Stadt im Klimabündnis schon aus politischen Gründen kein Geld in eine Anlage investieren dürfe, die große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid ausstößt.

Der Ausstieg vor dem eigentlichen Einstieg kommt die Stadtwerke nun teuer zu stehen. Allein die Option auf eine Scheibe von acht Megawatt am neuen Kohlekraftwerk hat nach Unternehmensangaben rund 250000 Euro gekostet. Sie verfällt nach dem Ausstieg, sofern die Stadtwerke keinen Käufer finden. Ob das Geschäft mit einem anderen kommunalen Versorger zustande kommt oder nicht, gilt nach Meinung von Beobachtern als Gradmesser dafür, ob die Entscheidung aus Konstanz tatsächlich die von Deutscher Umwelthilfe und Bund postulierte Signalwirkung hat.

Die Pfullendorfer StadtwerkeGmbH als Gesellschafter der SüdWestStrom KraftwerkGmbH&CoKG beteiligt sich dagegen mit 900000 Euro am Neubau des Kraftwerks und sichert sich den Bezug von jährlich drei Megawatt Strom zu den Gestehungskosten. Für das eingesetzte Kapital wird eine Verzinsung von bis zu zehn Prozent erwartet. Der Gemeinderat als Gesellschafter der Stadtwerke gab mit deutlicher Mehrheit grünes Licht.





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