10.10.2008

Kraftwerk: Wedel bleibt dran

Die Stadt Wedel will sich weiterhin eine Beteiligung an einem neuen Kohlekraftwerk in Brunsbüttel offen halten. Der Haupt- und Finanzausschuss beschloss, dem Rat zu empfehlen, der Planungs- und Projektgesellschaft mehr Geld als bisher veranschlagt zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich um 200 000 Euro, was 50 Euro pro Kilowatt Erzeugungsleistung entspricht. Dieser Beschluss legt aber noch nicht fest, dass die Stadt sich beteiligt, wenn letztendlich auch gebaut wird. Wie der Ausschussvorsitzende Michael Kissig (CDU) erklärte, gehe es weiterhin darum, die Wirtschaftlichkeit des Projektes zu berechnen. Viele deutsche Stadtwerke sowie ausländische Energieerzeuger wollen sich zusammenfinden, das mehrere Milliarden Euro teure, Kohle befeuerte SüdWestStrom-Kraftwerk in Brunsbüttel zu errichten - wenn der Preis denn stimmt. Wenn Wedel zu der Erkenntnis kommt, dass sich die Sache nicht rechnet, könnten die Wedeler Anteile noch an andere Interessenten verkauft werden. Nur, wenn alle Mitglieder der Initiative zu dem Ergebnis kommen sollten, dass das gesamte Projekt stirbt, ist das Geld weg. Außer den Stadtwerken Wedel sind aus Schleswig-Holstein die Stadtwerke Schleswig mit im Boot, die freie Hand für Planungskosten bis zu 200 Euro pro Kilowatt haben.