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Arne

Beiträge: 539

New PostErstellt: 29.11.08, 18:27     Betreff: CH: "«Grüne Vogel-Strauss-Politik» ", Tagblatt - 29.11.2008

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Romanshorn: 29. November 2008

«Grüne Vogel-Strauss-Politik»

Das EW Romanshorn weist die Forderungen des Grünen Forums zurück: Es will sich nicht von der Beteiligung der SN Energie an einem neuen Kohlekraftwerk in Deutschland distanzieren. Die Argumente der EW-Verantwortlichen.

«Saubere Luft ist auch uns ein Anliegen – das ist kein Privileg der Grünen.» Das sagt Fridolin Rüegge, Verwaltungsratspräsident des EW, zur vom Grünen Forum lancierten Debatte um Kohlestrom aus Deutschland (Tagblatt von gestern). Für Rüegge ist klar: Das EW wird sich nicht von den Plänen der SN Energie distanzieren, sich an einem neuen Kohlekraftwerk im deutschen Brunsbüttel zu beteiligen. «Dafür gibt es keine Veranlassung», sagt Rüegge.

«Dann träumen die Grünen»

Diverse Gründe sprechen laut Fridolin Rüegge gegen eine Distanzierung des EW. «Zum einen kommt eine Versorgungslücke auf uns zu.» Geschäftsleiter Joh van der Bie: «Und zwar in der ganzen EU.» Laut Rüegge kann diese durch Energieformen mit wenig oder ohne CO2 nicht geschlossen werden – «wenn die Grünen das glauben, träumen sie.» Die Grünen seien ja auch gegen neue Atomkraftwerke und verhinderten zudem teils den Ausbau der Wasserkraft – Stichwort Erhöhung der Grimsel-Staumauer. Deshalb sei man gezwungen, nach Alternativen zu suchen, um die gesetzliche Versorgungspflicht erfüllen zu können. Rüegge: «Wir können das Thema nicht nur aus umweltpolitischer Warte betrachten.» Zu berücksichtigen sei eben auch die Versorgungssicherheit. «Die grüne Vogel-Strauss-Politik können wir nicht mittragen.»

«Keine Bananenrepublik»

Die SN habe nach detaillierten Abklärungen ja gesagt zum Engagement in Brunsbüttel, führt Fridolin Rüegge aus. «Deutschland hat das Kyoto-Protokoll unterschrieben. Ein Ziel: die Reduktion des CO2-Ausstosses.» Im Rahmen des Bewilligungsverfahrens für Brunsbüttel sei diesem Punkt im gesamtdeutschen Kontext Rechnung zu tragen. «In Deutschland wird Umweltpolitik mit rigiden Vorschriften betrieben, und diese werden konsequent umgesetzt – das ist ja keine Bananenrepublik», betont er. Falls die Bewilligung für Brunsbüttel komme, dürfe man davon ausgehen, dass dadurch die deutschen Umweltziele insgesamt nicht tangiert würden. «Und dann müssen wir in der Schweiz auch kein schlechtes Gewissen haben», so Rüegge zu einem Vorhalt der Grünen.

«Wesentlich grössere Sicherheit»

Ein weiteres Argument von Fridolin Rüegge: Die Anlage werde, so sie bewilligt werde, auch ohne Schweizer Trägerschaft gebaut. «Wenn wir nicht dabei sind, hat die SN in fünf bis zehn Jahren zu wenig Strom und damit auch das EW. Die Umweltbelastung in Brunsbüttel ist aber genau gleich da», sagt er. Mit einer Beteiligung habe die SN eine wesentlich grössere Sicherheit, ein Quantum an Strom zu erhalten.

«Selbst wenn wir wollten»

Als fehl am Platz empfindet Fridolin Rüegge den Vorwurf, Brünsbüttel würde eine Dreckschleuder. Dies wieder mit dem Verweis auf die deutschen Klimaziele. Zudem gebe es neue Technologien zur CO2-Abscheidung. Durch neue, schadstoffärmere Kohlekraftwerke könnten zudem ältere abgeschaltet werden. Unbestritten ist sowohl für Fridolin Rüegge als auch Joh van der Bie, dass Kohle ein klimaschädlicher Brennstoff ist. «Ohne mengenmässig garantiert ausreichende und umwelttechnisch unbedenkliche Alternativen können wir auf das Projekt aber nicht verzichten, selbst wenn wir wollten», stellt Rüegge fest. Die Versorgungspflicht, die nur mit Alternativenergien nicht gesichert werden könne, lasse keine andere Wahl. Laut Joh van der Bie wird der Romanshorner Stromkonsument ab nächstem Jahr aber aus vier Stromarten wählen können: Mix aus Kernenergie und Wasserkraft; Strom aus Wasserkraft; Strom aus Solarenergie oder Strom aus Windkraft.





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