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Arne

Beiträge: 539

New PostErstellt: 10.12.08, 15:22     Betreff: Lahr: "Grüne kritisieren Beteiligung am Steinkohlekraftwerk", Badische Zeitung - 10.12.2008

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LAHR - 10.12.2008

Grüne kritisieren Beteiligung am Steinkohlekraftwerk

Scharf kritisiert die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Gemeinderat in einer Pressemitteilung die Absicht des E-Werks Mittelbaden, sich am Steinkohlekraftwerk Brunsbüttel zu beteiligen. Deswegen habe die Fraktion in der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats am Montag als einzige Fraktion gegen die Beteiligung gestimmt.

Eine solch weitreichende Entscheidung, die die energiepolitischen Weichen für die nächsten 30 bis 40 Jahre stellt, hätte nach ihrer Meinung öffentlich beraten werden müssen. "Dass die Verantwortlichen beim E-Werk Mittelbaden und der Stadtverwaltung die öffentliche Auseinandersetzung zu diesem Thema gescheut haben, zeigt allerdings, dass man sich durchaus bewusst ist, wie problematisch in Zeiten der Klimaveränderungen der Bau eines neuen Kohlekraftwerks ist", heißt es in dem Schreiben.

Zwar erkenne auch die Grünen-Fraktion den Weg als richtig an, stärker in die eigene Stromerzeugung einzusteigen. Dies jedoch über die Beteiligung an einem Steinkohlekraftwerk zu tun, sei ein ökologischer Rückschritt. Zum einen werde damit auf den klimaschädlichsten aller Brennstoffe gesetzt. Zum anderen werde beim geplanten Kraftwerk auf eine Kraft-Wärme-Kopplung verzichtet. Bezogen auf die CO2-Emmissionen schneidet das angeblich so moderne Kraftwerk dadurch denkbar schlecht ab, da selbst alte Kohlekraftwerke eine bessere CO2-Bilanz erzielen, wenn die anfallende Wärme sinnvoll genutzt wird, heißt es.

Außerdem sei die vom EWM angepriesene CO2-Abspaltung und -Speicherung noch lange nicht einsatzbereit. Ob sich diese Technik als umweltverträglich und langfristig sicher einsetzbar herausstellen wird, sei noch völlig offen. Selbst Befürworter gingen davon aus, dass sie frühestens nach dem Jahr 2020 wirtschaftlich einsetzbar sein werde. Wer daher mit dieser Technik den Bau schmutziger Kohlekraftwerke rechtfertige, handle unverantwortlich und suggeriere eine Lösung des Klimaproblems, ohne zu wissen, ob sie überhaupt funktioniert.

Außerdem, so heißt es in dem von Sven Täubert unterzeichneten Schreiben, stelle die Investition ein hohes wirtschaftliches Risiko für das EWM dar. Unsicherheiten bei der künftigen Entwicklung der Kohlepreise, beim CO2-Zertifikatehandel und hinsichtlich des energiepolitischen Umfelds nach 2020 seien in der vom EWM vorgelegten Wirtschaftlichkeitsberechnung nur unzureichend berücksichtigt. Aus diesen Gründen hätten sich im Gegensatz zum Lahrer Gemeinderat bereits mehrere Kommunen, darunter auch Konstanz, gegen eine Beteiligung am Kohlekraftwerk Brunsbüttel ausgesprochen. Die Grünen fordern die Geschäftsführung des EWM auf, auf die Beteiligung an dem Kohlekraftwerk zu verzichten und stattdessen in dezentrale ressourcenschonende Energieprojekte zu investieren – auch um die Finanzmittel in der Region zu halten. 

URL: http://www.badische-zeitung.de/gruene-kritisieren-beteiligung-am-steinkohlekraftwerk





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