Gabriel warnt vor Rückschritten
Posen/dpa
– Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat vor Rückschritten
beim Klimaschutz auch durch bremsende Kräfte in Deutschland gewarnt.
„In vielen Staaten – auch in Deutschland und der Europäischen Union –
wird versucht, die aktuelle Finanzkrise als Ausrede zu missbrauchen, um
sich von einem engagierten Klimaschutz zu verabschieden“, sagte er
gestern vor Vertretern aus rund 190 Ländern bei der Weltklimakonferenz
im polnischen Posen (Poznan). „Unsere Anstrengungen im Kampf gegen den
Klimawandel reichen nicht aus.“ Vieles vermeintlich Erreichte gerate
wieder in Gefahr.
Gabriel mahnte die EU zu Konsequenz und forderte mehr Mittel aus dem
Handel mit Verschmutzungsrechten für die Anpassung an den Klimawandel
in ärmeren Ländern. Zugleich rief er die Industrieländer dazu auf, die
wissenschaftlichen Studien des Weltklimarates zu akzeptieren und nicht
über Details zu streiten.