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Arne

Beiträge: 539

New PostErstellt: 19.12.08, 15:12     Betreff: "Quickborn steigt beim Kohlekraftwerk-Projekt in Brunsbüttel ein", Hamburger Abendblatt - 17.12.2008

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Quickborn/Wedel - 17.12.2008

Quickborn steigt beim Kohlekraftwerk-Projekt in Brunsbüttel ein

Grünes Licht für die Kraftwerksbeteiligung. Als erster kommunaler Energieversorger steigen jetzt die Quickborner Stadtwerke bei der Südweststrom Kraftwerk GmbH ein, die in Brunsbüttel ein Steinkohlekraftwerk mit einer 1800 Megawatt Stromleistung bauen will. Die Ratsversammlung stimmte mit den Stimmen von CDU, FDP und zwei SPD-Ratsherren zu, dass sich Quickborn mit einem Anteil von zwei Megawatt bei dem Projekt einkauft, was zunächst 576 000 Euro kostet. Wenn, wie geplant, 2013 das etwa drei Milliarden Euro teure Kraftwerk an der Elbe ans Netz geht, an dem sich jetzt 100 deutsche Stadtwerke beteiligen wollen, muss Quickborn sich an den Baukosten mit rund 3,2 Millionen Euro beteiligen. Diese Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

Für Geschäftsführer Uwe Timm ist dies eine strategische Entscheidung, die die Zukunft der Quickborner Stadtwerke sichern soll. "Wir bauen unser eigenes Kraftwerk und machen uns unabhängiger bei der Stromversorgung."

Vor allem wirtschaftliche Vorteile verspricht dieser Kraftwerksbau. So liegen den Stadtwerken gutachterliche Berechnungen vor, die nach heutigen Strompreisen von einem jährlichen Netto-Überschuss von bis zu 160 000 Euro für die Stadtwerke ausgehen, heißt es der Vorlage zur Ratsentscheidung.

Quickborn, das mit den zwei MW etwa 15 Prozent seines jährlichen Strombedarfs decken könnte, würde künftig Bezugskosten für die Energie in dieser Größenordnung sparen. Denn die größte Gewinnmarge werde heute bei der Energieerzeugung (3,5 Cent pro Kilowattstunde) erzielt, während im Handel und Endkundenvertrieb, dem bisherigen Kerngeschäft der Stadtwerke, nur ein Bruchteil davon (0,1 bis 1,0 Cent pro kwh) herausspringe.

Bürgermeister Thomas Köppl verglich es mit dem Einkauf von Milch und Butter. "Künftig wären wir der Meiereiproduzent und würden an die Gewinnmargen des Erzeugers herankommen, die weit besser sind als das, was der Großhändler verdient." Der Energiemarkt sei "heiß umkämpft". Köppl räumte aber ein, dass er Bedenken habe, ob ein Kohlekraftwerk ökologisch richtig sei. "Aber keiner kann uns sagen, wie die Energieversorgung in 20 Jahren aussehen wird."

Die Kritiker im Rat prangerten vor allem den großen Ausstoß an CO-2 bei dem Projekt als "ökologisch katastrophal" an, wie Grünen-Fraktionschefin Sabine Schaefer-Maniezki sagte.

Auch die Stadtwerke Wedel sind weiterhin an einem Einstieg interessiert. Allerdings ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen. "Die Wirtschaftlichkeitsberechungen sind noch nicht abgeschlossen. Bis dahin warten wir ab", sagte Geschäftsführer Adam Krüppel.

Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2008/12/17/992590.html





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