Leserbriefe / Debatte
Wie in Gorleben
Zu: „Der Norden kämpft gegen CO2-Endlager“ (Ausgabe vom 5. Juni)
Das Vorgehen von Politik und Energiekonzernen erinnert fatal an
Gorleben: Man suche eine dünn besiedelte Grenzregion, um dort
unterirdisch den Atommüll oder jetzt Kohlendioxid zu entsorgen.
Allerdings hat man in Gorleben nicht mit dem jahrzehntelangen
Widerstand der Bevölkerung gerechnet, und die Proteste im Raum
Nordfriesland gegen ein CO2-Endlager lassen ebenfalls hoffen. Die
Haltung von Ministerpräsident Carstensen zu dem Thema ist vollkommen
unverständlich: Nein zu einem Endlager für CO2 aus anderen
Bundesländern, Ja zu CO2 aus Brunsbüttel. Ein bisschen schwanger geht
nicht!
Karsten Dierks; Rendsburg
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Der Staat hat eine Fürsorgepflicht gegenüber der Bevölkerung.
Dieses Gesetz zur Einlagerung von CO2 ist aber gegenteilig. Wir werden
alle per Gesetz bevormundet, schlimmstenfalls sogar enteignet, weil wir
in diesem Land leben, wo es keine Volksabstimmung gibt. Das ist
undemokratisch. In Schleswig-Holstein gibt es
den alten Satz „Lieber tot als Sklave“. Nun werden wir alle zu Sklaven
dieses CO2-Gesetzes, und wenn wir Pech haben, sind wir bald auch tot.
Meine Enkel leben in Bayern, da bin ich froh drüber, denn hier könnte
man fürs Überleben nicht mehr garantieren.
Ursula Hauschildt; Schafflund