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Hamburgs Ökostrom-Anbieter geht an den Start. WZ vom 08.09.2009

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 08.09.09, 00:16  Betreff: Hamburgs Ökostrom-Anbieter geht an den Start. WZ vom 08.09.2009  drucken  weiterempfehlen



Eine Stadt unter Ökostrom: Versorger „Hamburg Energie“ geht an den Start

Saubere Energie für Hamburg und Umgebung: Die Stadt hat Jahre nach dem HEW-Verkauf wieder eigene Stadtwerke. Die ersten Kunden sollen noch in diesem Jahr kohle- und atomfreien Strom beziehen.

Hamburg/sh:z

– Die Frage musste ja kommen: Ob er selber zum gestern gestarteten
städtischen Ökostromanbieter „Hamburg Energie“ wechseln werde, wollte
ein Journalist von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) wissen. „Ich muss
erst mal das Angebot angucken und die Preise vergleichen“, wich der
Senatschef aus – um dann aber doch zu versprechen: „Wenn es preislich
stimmt, bin ich dabei.“


Wie von Beust dürfte es den meisten Bürgern in der Stadt und im
Umland ergehen. Sie werden überlegen müssen, ob ihnen der „garantiert
atom- und kohlefreie Strom“ einen Wechsel des Versorgers wert ist. Zwei
Tarife stehen zur Auswahl: „Tor zur Welt“ (Strom zu 91 Prozent aus
Wasserkraft, neun Prozent aus Kraft-Wärme-Kopplung)
kostet 19 Cent je Kilowattstunde, zuzüglich 6,19 Euro monatlicher
Grundpreis, „Horizont“ (100 Prozent aus norddeutscher Windenergie) 21,6
Cent. Zum Vergleich: Vattenfall als örtlicher Platzhirsch verlangt für
seinen billigsten Tarif 17,96 Cent und für sein Ökoprodukt 19,11 Cent.
Laut dem Energiepreisportal Verivox von gestern liegt der günstigere
Hamburg-Energie-Tarif um fast 300 Euro pro Jahr (Verbrauch: 4000 Kilowattstunden) über dem zurzeit billigsten Anbieter FlexStrom.


Die grüne Umweltsenatorin Anja Hajduk focht das bei der Präsentation
des neuen Angebots nicht an. Die Preise von „Hamburg Energie“ seien
erschwinglich und konkurrenzfähig. Das städtische Unternehmen biete die
Chance, den Klimaschutz entscheidend voranzutreiben. Hajduk: „Je mehr
Menschen sich ,Hamburg Energie‘ anschließen, desto mehr kann in eine
klimafreundliche Energieversorgung vor Ort investiert werden.“


Zunächst tritt der Marktneuling als Stromhändler auf, weil eigene
Erzeugungskapazitäten fehlen. Die sollen nach und nach errichtet
werden. Hajduk: „Schon im kommenden Jahr werden im Hafen zwei Windräder
in Betrieb gehen.“


Vor zehn Jahren hatte Hamburg seinen Versorger HEW an Vattenfall
verkauft. Die Neugründung eines städtischen Anbieters für
ausschließlich saubere Energie hat die GAL im Senat durchgesetzt –
nicht zuletzt als Ausgleich für die Genehmigung des Vattenfall-Kohlekraftwerks
Moorburg. Auch von Beust lobte „Hamburg Energie“ gestern als „wichtigen
Beitrag, die CO2-Emissionen zu reduzieren“.


In drei bis vier Jahren soll das Unternehmen Gewinne machen. Die
angepeilte Kundenzahl verriet Geschäftsführer Michael Beckereit nicht.
„Mittelfristig wollen wir aber die Nummer zwei in Hamburg werden.“


Und es gibt weitere Expansionsgelüste. So ist laut Hajduk der
Einstieg in den Gasmarkt bereist fest eingeplant. Auch sollen bald
Gewerbekunden Strom aus Hamburg beziehen können – dann sogar bundesweit.


Das gestern gestartete Privatkunden-Angebot
erstreckt sich dagegen nur auf Hamburg und einen Umkreis von rund 20
Kilometern um die Stadt herum. Im Speckgürtel liegen die Preise
teilweise sogar unter denen in der Metropole. Grund sind niedrigere
Netznutzungsgebühren im Umland. So kostet etwa in Pinneberg im
Basistarif die Kilowattstunde nur 17,75 Cent, in Norderstedt 17,80 Cent.markus lorenz







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