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Emissionen auf dem Prüfstand. Neues Deutschland vom 20.01.2010

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 19.01.10, 23:00  Betreff: Emissionen auf dem Prüfstand. Neues Deutschland vom 20.01.2010  drucken  weiterempfehlen

http://www.neues-deutschland.de vom 20.01.2010 


20.01.2010


Emissionen auf dem Prüfstand


Konzerne planen mehrere große Kohlekraftwerke bei Brunsbüttel


Von Dieter Hanisch, Brunsbüttel

Nach dem Baubeginn des Kraftwerksriesen von Hamburg-Moorburg sollen auch
in Brunsbüttel und Stade gleich mehrere Kraftwerksblöcke errichtet werden.
Stecken von den Projekten in Niedersachsen und Schleswig-Holstein einige
noch in der Planungsphase, liegen für andere bereits genehmigte
Bebauungspläne vor. Die Beteuerungen der Betreiber, durch modernste
Technik den CO2-Ausstoß zu minimieren, werden nicht verhindern, dass die
Schadstoffbelastung insgesamt ansteigt.

Brunsbüttel wird auf
absehbare Zeit sein seit Juli 2007 vom Netz genommenes, pannenbehaftetes
Atomkraftwerk verlieren. Der Industriestandort mit
Tiefwasserhafenanbindung soll dennoch weiter zur Stromproduktion
herhalten. SWS möchte nach eigenen Vorstellungen bereits in diesem Sommer
mit dem Bau eines 1800-Megawatt-Kohlekraftwerks beginnen, das eine halbe
Million Haushalte mit Strom beliefern könne. Für das Unternehmen sei die
behördliche Genehmigung nur eine Formsache, auch wenn man mit Auflagen zu
rechnen habe, so eine Sprecherin. Man verspricht 200 Dauerarbeitsplätze.
Die Bauleitplanung des rund drei Milliarden Euro teuren Projekts möchte
man wohl Vattenfall übertragen.

Auch der weltweit tätige Konzern GDF
Suez hat konkrete Baupläne in Brunsbüttel. Für ein Steinkohlekraftwerk mit
800 Megawatt (MW) Leistung läuft das Antragsverfahren. Die Genehmigung des
zuständigen Landesamtes lässt auf sich warten, weil dem Vernehmen nach noch
entscheidende Unterlagen nachgereicht werden müssen. Von der Getec Energie
AG (Hannover) weiß man, dass sie sich bereits von der in Brunsbüttel
ansässigen Bayer AG ein Grundstück für ein 800-MW-Kohlekraftwerk samt
Bebauungsrechten gesichert hat. Offenbar wartet man ab, wie die
Konkurrenten mit ihren Planungen vorankommen.

Die Bürgerinitiative
Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe (BIGKU) verweist zudem darauf, dass
zur künftigen Klimabilanz von Brunsbüttel auch ein geplantes
Industrieheizkraftwerk hinzuzuzählen ist, das seinen Brennstoff aus
Siedlungs- und Gewerbemüll bezieht. Verantwortlich hierfür ist die im
baden-württembergischen Freiburg ansässige Gesellschaft für
wirtschaftliche Energieversorgung. Eine Genehmigung für das Projekt liegt
dem Konzern bereits vor.

Gegen die SWS-Pläne sind aktuell 4900
Einwendungen und Einsprüche zusammengekommen. Besorgte Anwohner,
Umweltverbände wie BUND und Deutsche Umwelthilfe, der Bauernverband aus
der angrenzenden Region der Wilstermarsch sowie die Nordelbische Kirche
weisen auf die drohenden Umwelt- und damit Gesundheitsgefahren hin und
sprechen von anachronistischen Vorhaben. Hubert Poburski hat gegen die von
der Stadt Brunsbüttel erlassene Bauleitplanung für das SWS-Projekt eine
Normenkontrollklage vor dem Oberverwaltungsgericht in Schleswig
angestrengt. Der 60-Jährige sitzt für die Linksfraktion im Kreistag von
Dithmarschen. Die BIGKU hat angekündigt, dass es in Kürze eine
entsprechende Klage bezogen auf GDF Suez geben wird. Zum SWS-Projekt wird
es auch noch ein wasserrechtliches Erörterungsverfahren geben, das am 9.
Februar startet.






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