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Göppingen (SWS): "auch im Kommenden Jahr keinen Baubeschluss"

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Ole

Beiträge: 97


New PostErstellt: 09.09.10, 13:12  Betreff: Göppingen (SWS): "auch im Kommenden Jahr keinen Baubeschluss"  drucken  weiterempfehlen

Kreis Göppingen.  Die kommunale Energieversorgung Filstal (EFV) ist auf die schwarz-gelbe Bundesregierung nicht gut zu sprechen.
Gestern äußerte EVF-Chef Dr. Martin Bernhart harsche Kritik an der Atompolitik des Bundes.

In
ungewöhnlich deutlicher Form hat der Chef der Energieversorgung Filstal
(EVF) die Atompolitik der CDU/FDP-Bundesregierung kritisiert. Einen Tag
nach der scharfen Kritik des Landtagskandidaten der Grünen in
Göppingen, Jörg Matthias Fritz, hat gestern auch Martin Bernhart sein
Unverständnis über die von der Bundesregierung beschlossene
Laufzeitverlängerungen für Kernkraftwerke geäußert.

Der Chef des
kommunalen Gas- und Stromversorgers, der zu 86,75 Prozent der Stadt
Göppingen und zu 13,25 Prozent der Stadt Geislingen gehört, sieht klare
Wettbewerbsnachteile auf die städtischen Versorgungsunternehmen zukommen
und teilt damit Befürchtungen des Vorsitzenden der
Stadtwerkevereinigung "8KU", Albert Filbert.

Zwar kann Bernhart zu
erwartende Nachteile für die EVF sowie die Stadtwerke derzeit nicht in
Zahlen fassen, doch für den Energie-Experten steht fest: "Die
Atompolitik spielt für kommunale Versorger eine große Rolle, denn da
geht es um den Preis für elektrische Energie." Als Wettbewerber habe man
ein Problem, wenn man in neue innovative Techniken investiere und die
daraus gewonnene Energie teurer sei als Atomstrom." Das gelte
insbesondere für Unternehmen, die in den vergangenen Jahren Kraftwerke
gebaut hätten in der Erwartung, dass die AKWs nach und nach vom Netz
gingen.

Für Bernhart, der von "entgangenen Gewinnen" spricht, muss
es jetzt darum gehen zu prüfen, welcher Schaden durch die
"Kurskorrektur" der Bundesregierung entsteht. Die Städtetags-Präsidentin
Petra Roth hat bereits Ausgleichszahlungen für die kommunalen Versorger
gefordert. Längere Laufzeiten für Atomkraftwerke dürften die
Investitionen in umweltfreundliche Energieerzeugungen nicht gefährden,
sagte sie. Die Stadtwerke in Deutschland bräuchten eine Kompensation aus
der geplanten Energieabgabe der Stromkonzerne sowie der
Brennelementesteuer.

Vor dem Hintergrund der
Laufzeitverlängerungen für Kernkraftwerke ist Martin Bernhart regelrecht
froh, dass sich das Genehmigungsverfahren für das geplante
Kohlekraftwerk im norddeutschen Brunsbüttel in die Länge gezogen hat und
es nach wie vor keinen Baubeschluss gibt. 50 bis 60 Stadtwerke und
andere Energieversorger wollen sich an dem Bau der hochmodernen Anlage
beteiligen, darunter die EVF aus dem Kreis Göppingen, die 20 Millionen
Euro in eine "Kraftwerksscheibe" investieren wollte.
Dieses Projekt
stellte Bernhart gestern in Frage. Wenn die Wirtschaftlichkeit des
Kraftwerks angesichts der jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung nicht
gesichert sei, werde es auch im Kommenden Jahr keinen Baubeschluss
geben, betonte er.
Enttäuscht ist EVF-Chef von den ständigen
"Hakenschlägen" der Politik. Die sorgten bei vielen Menschen für die
viel diskutierte Politikverdrossenheit.

Auch für investierende
Unternehmen sei aber eine Verlässlichkeit der Politik unverzichtbar. In
der Verlängerung der Laufzeiten für AKW sieht Bernhart einen "Salto
Mortale rückwärts" der Politik. Bernhart: "Das ist schlecht."

Quelle: http://www.swp.de/goeppingen/lokales/goeppingen/art5583,623352



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