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E-Werk Mittelbaden verzichtet auf Beteiligung am Steinkohlekraftwerk Brunsbüttel

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Arne

Beiträge: 539

BI Teilnehmernummer: 98

New PostErstellt: 17.09.10, 13:09  Betreff: E-Werk Mittelbaden verzichtet auf Beteiligung am Steinkohlekraftwerk Brunsbüttel  drucken  weiterempfehlen

EWM Pressemitteilung (Quelle: http://www.e-werk-mittelbaden.de/dynasite.cfm?dsmid=1337&dspaid=51962 )

E-Werk Mittelbaden verzichtet auf Beteiligung am Steinkohlekraftwerk Brunsbüttel

Offenburg, den 16. September 2010. Der Aufsichtsrat des E-Werks Mittelbaden hat in seiner Sitzung am 14.09.2010 beschlossen, auf eine Beteiligung am Steinkohlekraftwerk Brunsbüttel zu verzichten. Ausschlaggebend für diese Entscheidung ist, dass sich seit dem ursprünglichen Beteiligungsbeschluss im Jahr 2008 die Rahmenbedingungen des Kraftwerksprojekts substanziell verändert haben.

Zum Zeitpunkt des Beteiligungsbeschlusses galten folgende Rahmenbedingungen:
Der Atomausstiegsbeschluss der Bundesregierung erforderte bis zur vollständigen Stromerzeugung aus regenerativen Energien eine Brückentechnologie. Diese konnte nur Stromerzeugung aus Steinkohle sein.
Neben dem starken Engagement in regenerative Energien hatte sich das E-Werk Mittelbaden deshalb auch für eine Beteiligung an einem der modernsten Steinkohlekraftwerke entschieden.
Für die Beteiligung am Steinkohlekraftwerk Brunsbüttel sprachen folgende Argumente:

  • Durch die Lage des Kraftwerks direkt am Nordseeeingang, erfolgt keine Erwärmung des Flusses durch das Kühlwasser.
  • Die Abschaltung des Atomkraftwerks Brunsbüttel hätte mittelfristig die Ableitung des erzeugten Stroms ohne Netzengpässe ermöglicht.
  • Durch die direkte Anlandung der Kohle am Kraftwerk entfällt ein kostspieliger Binnentransport.
  • Das Kraftwerk hat einen hervorragenden Wirkungsgrad.
  • Die CO2-Abscheidung ist vorgesehen.
  • Die kommunal dominierten Energieversorgungsunternehmen sollten die Mehrheit am Kraftwerksprojekt haben.

Die Bundesregierung hat sich nun in ihrem Energiekonzept für die Atomkraft als Brückentechnologie entschieden. Es ergibt sich deshalb folgende neue Situation: - Aufgrund der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke haben neue Steinkohlekraftwerke weniger Chancen am Markt.

  • Die CO2-Speicherung ist politisch umstritten. Die Bundesregierung hat bisher keine verlässlichen Rahmenbedingungen für die CO2-Speicherung geschaffen. 
  • Die vorgesehene Mehrheit der kommunal dominierten Energieversorgungsunternehmen wird nicht erreicht. 
  • Die Bundesregierung will die regenerative Stromerzeugung künftig noch stärker fördern.

Nach intensiven Beratungen beschloss der Aufsichtsrat deshalb anstelle eines Engagements in das Steinkohlekraftwerk Brunsbüttel den verstärkten Ausbau der regenerativen Stromerzeugung. Bisher hat das E-Werk Mittelbaden bereits 15 MW regenerative Stromerzeugungsprojekte in der Umsetzung. Zusätzlich werden weitere circa 15 - 20 MW in den nächsten Jahren realisiert. Dabei sollen insbesondere auch die Potenziale in der Region genutzt werden. Die Aufsichtsratsvorsitzende Frau Oberbürgermeisterin Edith Schreiner und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Herr Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller argumentierten für den Verzicht der Beteiligung und sprachen sich nachdrücklich für dieses verstärkte Engagement in die regenerative Stromerzeugung aus. Beide betonen, dass sich damit die 2005 von ihnen initiierte ökologische Neuausrichtung des E-Werks Mittelbaden konsequent fortsetzt. Helmut Nitschke, Vorstand E-Werk Mittelbaden, begrüßte die einvernehmliche Entscheidung des Aufsichtsrats: „Diese Entscheidung unterstreicht unser bisheriges Engagement in die regenerative Stromerzeugung und ist ein weiterer wichtiger Meilenstein unserer ökologischen Positionierung. Weil wir bisher die Beteiligung am Steinkohlekraftwerk noch nicht realisiert hatten, sind keine Kosten entstanden. Das dafür vorgesehene Investitionsvolumen kann nun für regenerative Projekte eingesetzt werden.“





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