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Kampf um Kunden: Hohe Strafe für E.ON

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Claudia

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BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 04.10.10, 23:44  Betreff: Kampf um Kunden: Hohe Strafe für E.ON  drucken  weiterempfehlen



Kampf um Kunden: Hohe Strafe für E.ON

Ökostromanbieter klagen über massive Behinderung beim Anbieterwechsel

Berlin

Wegen der Behinderung neuer Stromanbieter muss die in Brandenburg sitzende Eon-Regionalgesellschaft
Eon Edis 650 000 Euro Strafe zahlen. Ein entsprechender Bescheid der
Bundesnetzagentur liegt der Deutschen Presse-Agentur
vor. Sollte Eon Edis nicht bis morgen die Behinderungen aufheben, wird
sogar eine Strafzahlung von 1,3 Millionen Euro fällig.


Hintergrund ist der von Wettbewerbern wie Lekker Strom und dem
Ökostromanbieter Lichtblick erhobene Vorwurf, dass Eon den Wettbewerb
auf Regionalebene systematisch behindere. „Wir prüfen derzeit, ob der
Sachverhalt zutreffend ist“, sagte ein Eon Edis-Sprecher.
Er betonte: „Anträge zu Anbieterwechseln werden mit höchster Priorität
behandelt.“ Eon Edis begründet die Verzögerungen mit Problemen bei der
Umstellung des EDV-Systems. Lekker-Strom-Geschäftsführer
Thomas Mecke klagte dagegen im „Spiegel“, notwendige Abrechnungsdaten
und Protokolle von abgeworbenen Kunden würden nicht oder nur verspätet
bereitgestellt. Lichtblick-Vorstand Gero Lücking
sagte: „Das Ganze ist ein Skandal“. Sein Unternehmen habe mehr als 1000
Fälle von Behinderungen etwa beim Wechsel zu Lichtblick dokumentiert,
die Forderungen seines Unternehmens gegen Eon beliefen sich auf 150 000
bis 350 000 Euro.


Neben Eon Edis fielen auch Eon Mitte (Hessen, Südniedersachsen,
Westthüringen und Ostwestfalen) und Eon Avercon (Mittleres und östliches
Niedersachsen, Sachsen-Anhalt) negativ auf,
sagte Lücking. Die Bundesnetzagentur verweist in der
„Zwangsgeldfestsetzung“ darauf, dass Eon Edis die Aufforderung,
Missstände beim Stromanbieterwechsel und bei der Bereitstellung von
Daten zu beseitigen, missachtet habe. Wirtschaftsminister Rainer
Brüderle (FDP) will künftig mit einer „Markttransparenzstelle“ dafür
sorgen, dass der Wettbewerb nicht behindert wird.


Der Bundesverband Neuer Energieanbieter (bne) teilte mit, das Verhalten
von Eon Edis sei kein Einzelfall. Solange Netze nicht neutral und
unabhängig agierten, bestehe die Versuchung, den eigenen Strombetrieb zu
bevorzugen. Verhindert werden könne dies nur durch eine
Gesetzesänderung: Auf der Ebene der Verteilnetze müsse das natürliche
Monopol der Netze endlich klar vom wettbewerblichen Bereich des
Vertriebs getrennt werden, sagte bne-Geschäftsführer
Robert Busch. Dies nicht getan zu haben, sei der Kardinalfehler bei der
Liberalisierung auf dem Strommarkt vor zwölf Jahren gewesen.
Georg Ismar






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