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"Stadtwerke stellen eigenes Kohlekraftwerk infrage ", Mainpost - 28.10.2010

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Arne

Beiträge: 539

BI Teilnehmernummer: 98

New PostErstellt: 29.10.10, 19:42  Betreff: "Stadtwerke stellen eigenes Kohlekraftwerk infrage ", Mainpost - 28.10.2010  drucken  weiterempfehlen

BRUNSBÜTTEL/TÜBINGEN

Stadtwerke stellen eigenes Kohlekraftwerk infrage

(lsw) Es soll Deutschlands größtes Steinkohlekraftwerk werden. Aber vielen Stadtwerken im Südwesten sind die eigenen Baupläne für das Mammut- Projekt an der Elbe inzwischen unheimlich. Schuld ist auch das Energiekonzept der Bundesregierung.

Selten hat Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer so massiv in der Kritik gestanden: Als 90 Stadtwerke vor allem aus Baden-Württemberg vor einigen Jahren den Bau eines Steinkohlekraftwerks im norddeutschen Brunsbüttel beschlossen haben, war Palmer einer der Hauptverfechter dieser Idee.

Rentabilität nicht gesichert

Dabei passt das Steinkohle-Kraftwerk an der Unter-Elbe so gar nicht zu seinem Klimaschützer-Image. Am Ende könnte Palmers politischer Kampf nun umsonst gewesen sein. Denn die von der Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke bringt alle Pläne ins Wanken.

Der Stadtwerkeverbund Südweststrom (SWS) mit Sitz in Tübingen geht immer stärker auf Distanz zu seinem Kraftwerk. Denn die Pläne von Schwarz-Gelb lassen die Stadtwerke um die Rentabilität des Projekts fürchten. „Es wird schon noch einmal durchgerechnet“, sagt Geschäftsführerin Bettina Morlok. Das Konzept bevorzugt laut Südweststrom die vier großen Energiekonzerne und verzerrt den Wettbewerb. Zum einen blieben alle Atomkraftwerke am Netz, zum anderen dürften die großen Stromkonzerne alte Kohlekraftwerke weiter betreiben. Dadurch sei zu viel Kapazität auf dem Markt, meint Morlok. Es ist das erste Kohlekraftwerk, das Südweststrom bauen will. Zwei Blöcke sind geplant, je 900 Megawatt Bruttoleistung sollen sie erbringen. Kostenpunkt: drei Milliarden Euro.

Seit Jahresbeginn bekundeten jedoch mehrere Energieunternehmen ihren Ausstiegswillen. Selbst Tübingens Rathauschef Palmer hat einen Ausstieg der Stadt aus dem Projekt zuletzt nicht mehr ausgeschlossen. Wie viele der rund 90 Gesellschafter nach Käufern für ihre Beteiligungen suchen, sagt Südweststrom nicht. Als Gründe für die Skepsis gelten unter anderem die Kritik von Umweltschützern, die Sorge vor zu hohen Strompreisen und die Verzögerungen beim Bau. Eigentlich hätten die Bauarbeiten schon dieses Jahr beginnen sollen. Doch noch längst sind nicht alle Genehmigungen erteilt. 7,5 bis 9,5 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids wird das Kraftwerk voraussichtlich pro Jahr ausstoßen. Für Karsten Hinrichsens von der Bürgerinitiative Unterelbe viel zu viel. „SWS wird so viel Kohlendioxid in die Luft pusten, wie es 50 Prozent der gesamten in Schleswig-Holstein produzierten CO2-Abgaben entspricht“, kritisiert er. Südweststrom hält dagegen. Das Kraftwerk werde mit einem deutlich höheren Wirkungsgrad arbeiten als die Kohlekraftwerke der alten Generation. Dadurch werde ein Viertel weniger CO2 ausgestoßen.

Quelle: http://www.mainpost.de/regional/main-tauber/Stadtwerke-stellen-eigenes-Kohlekraftwerk-infrage;art21526,5799178





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