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Ostseepipeline angeschlossen. WZ vom 26.08.2011

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 27.08.11, 22:53  Betreff: Ostseepipeline angeschlossen. WZ vom 26.08.2011  drucken  weiterempfehlen

Das Gas kann strömen – die Ostseepipeline ist „eingestöpselt“

Lubmin

Kaum zwölf Meter sind die Röhrenelemente der Ostseepipeline lang –
und kosten pro Stück doch so viel wie ein Kleinwagen. Mehr als 100 000
dieser betonummantelten Stahlungetüme hat das Betreiber-Konsortium
Nordstream bereits auf dem Meeresgrund verlegt. Nun ist der erste
Strang der Gasleitung, die Russland mit Westeuropa verbindet, fertig.
Gestern wurde die Verbindungsröhre an der Anlandestation Lubmin in
Mecklenburg-Vorpommern an das kontinentale
Pipelinesystem angeschlossen. 7,4 Milliarden Euro verschlingt das
Projekt. Da zählt jeder Arbeitstag.


Entsprechend erleichtert war Nordstream-Sprecher
Steffen Ebert. „Wir halten den Zeitplan perfekt ein“, sagt er und
erklärt: „Anfang September beginnen wir, die Pipeline mit Erdgas zu
füllen. Die reguläre Lieferung startet im Herbst.“ Wenn 2012 wie geplant
auch der zweite Röhrenstrang betriebsbereit sein sollte, wird der
russische Energiegigant Gazprom jährlich rund 55 Milliarden Kubikmeter
Erdgas durch die 1224 Kilometer lange Pipeline pumpen und damit den
Bedarf von 26 Millionen Haushalten in Deutschland und anderen Ländern
Westeuropas decken. An der Nordstream AG sind außer Mehrheitseigner
Gazprom (51 Prozent) die deutschen Versorger RWE und E.ON (je 15,5), die
niederländische Gasuni und die französische GDF-Suez-Gruppe (je 9) beteiligt.


Der geplante Atomausstieg in Deutschland hat die wirtschaftlichen
Perspektiven des Unternehmens weiter verbessert. „Gas wird deutlich an
Attraktivität gewinnen. Es ist klimafreundlich und lässt sich durch die
dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung gut mit erneuerbaren Energien kombinieren“, prophezeit Claudia Kemfert, Energie-Expertin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.


Seinen Kritikern in den Umweltverbänden ist Nordstream so weit
entgegengekommen, dass die Pipeline ohne jede Verzögerung gebaut werden
kann. Zehn Millionen Euro bringt die Nordstream AG für
Ausgleichsmaßnahmen auf, um die Eingriffe in das sensible Ökosystem der
Ostsee „wiedergutzumachen“.


Und so bleibt als offene Flanke für Nordstream allein der Streit mit
Polen. Die Hafenbetreiber in Stettin sehen eigene Ausbaupläne gefährdet,
weil die Ostseepipeline die Fahrrinne nach Nordwestpolen kreuzt.
Allerdings hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den Konflikt kürzlich mit
dem politischen Versprechen entschärft, notfalls für technische
Nachbesserungen an der Pipeline Sorge tragen zu wollen.
Ulrich Krökel






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