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Netzausbau: Alle wollen jetzt auf die Tube drücken. WZ vom 31.08.2011

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 31.08.11, 12:10  Betreff: Netzausbau: Alle wollen jetzt auf die Tube drücken. WZ vom 31.08.2011  drucken  weiterempfehlen

Netzausbau: Alle wollen jetzt auf die Tube drücken

Vereinbarung für umfassende Bürgerbeteiligung / Planungsverfahren sollen deutlich verkürzt werden

Kiel

Schleswig-Holstein will Tempo machen beim
Ausbau des Stromnetzes zwischen Nord- und Ostsee. Im Eilschritt sollen
dazu 700 Kilometer neue Hoch- und Höchstspannungstrassen entstehen. Der
Startschuss zum Bau einer neuen 380-Kilovolt-Leitung an der Westküste soll Anfang 2015 fallen – nach nur vier Jahren Planungsvorlauf. Einzelne 110-Kilovolt-Trassen können möglicherweise sogar schon früher gebaut werden, sagte Wirtschaftsminister Jost de Jager in Kiel.


Landesregierung und Netzbetreiber unterzeichneten dazu gestern eine
„Beschleunigungsvereinbarung“, an der sich auch die betroffenen Kreise
beteiligen wollen. Bis zum Jahr 2020 sollen landesweit 12 000 Megawatt,
ein Viertel davon auf See, aus Windenergie gewonnen werden, sagte de
Jager. Damit könnten bis zu zehn Prozent des deutschen Strombedarfs
gedeckt werden. Um die Energie aus den Windparks im Norden in die
Verbraucherzentren im Süden zu bringen, sind die neuen Stromtrassen
nötig. Zugleich sei der Netzausbau Voraussetzung für ein Gelingen der
eingeleiteten Energiewende.


Die „Stromautobahnen“ (380 KV) werden von dem niederländischen
Unternehmen Tennet betrieben, für die „Bundesstraßen“ (110 KV) ist E.ON
Netz zuständig. Trotz einer nach der Vereinbarung vorgesehenen
„umfassenden Information“ der Bevölkerung in den betroffenen Regionen
wollen Regierung und Unternehmen ihre Projekte forcieren. Statt nach
zehn Jahren soll ein Planfeststellungsbeschluss nach vier Jahren unter
Dach und Fach sein. „Das kann ein Weltrekord werden“, sagte Tennet-Geschäftsführer
Lex Hartmann. De Jager wollte die Vereinbarung auch als Botschaft an
Investoren verstanden wissen, die ihr Geld in den Netzausbau stecken
wollten. Dabei geht es bundesweit um Milliardenbeträge.


Vorgesehen sind erstmals Regionalkonferenzen, die bereits vor Beginn des
förmlichen Planfeststellungsverfahrens stattfinden sollen. Langwierige
Raumordnungsverfahren entfallen. Der Vereinbarung zufolge sollen bei der
Aufrüstung des Netzes möglichst bestehende Leitungen Vorrang vor dem
Neubau haben. Dies allerdings wird überwiegend im 110-KV-Netz möglich sein, sagte E.ON-Netz-Geschäftsführer
Branko Rakizija. Siedlungsbereiche und Schutzgebiete wollen die
Unternehmen „weitestgehend“ verschonen. Neue 380-KV-Trassen
sollen überwiegend entlang von Autobahnen oder Schienenverbindungen
entstehen. Erdkabelverbindungen machten voraussichtlich nur einen
„kleinen Teil“ dieser Verbindungen aus, sagte Hartmann, der zugleich auf
die vier- bis achtmal höheren Kosten gegenüber Freileitungen verwies.
Peter Höver






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