Südostschweiz
23.11.2011
Kraftwerk Brunsbüttel erneut in Frage gestellt
Der Bau des Kohlekraftwerks in Brunsbüttel, an dem sich das Bündner Energieunternehmen Repower massgeblich beteiligen will, wird scheitern, prophezeit der Tübinger Oberbürgermeister. Entschieden werden soll über das Vorhaben nicht vor 2013.
Brunsbüttel. – Das Projekt für den Bau eines Kohlekraftwerks im norddeutschen Brunsbüttel, an dem sich die Bündner Repower massgeblich beteiligen will, wird erneut hinterfragt: Der Oberbürgermeister von Tübingen, dessen Stadtwerke sich daran beteiligen wollen, räumt dem Bau neuer Kohlekraftwerke keinerlei Chancen mehr ein.
Die federführende Tübinger SüdwestStrom GmbH hat den Entscheid, ob tatsächlich um die drei Milliarden Euro in das höchst umstrittene Vorhaben investiert werden sollen, auf anfangs 2013 vertagt. Das Bewilligungsverfahren, das schon weit fortgeschritten ist, werde weiter geführt, sagte der Sprecher der Südwestdeutschen Stromhandels GmbH in Tübingen der «Südostschweiz». Über den Baubeschluss werde anfangs 2013 entschieden.
Neben der Repower, die rund ein Drittel der Kosten von rund drei Milliarden Euro tragen will, steht in der Schweiz noch als einziges Unternehmen neben der Repower die Ostschweizer SN Energie hinter dem Vorhaben. Vier andere kleinere Schweizer Energiefirmen sind ausgestiegen. (han)
Quelle: http://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/kraftwerk-brunsbuttel-erneut-frage-gestellt