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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 25.01.12, 19:53     Betreff: Prämie für Stromsparer. WZ vom 25.01.2012

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Prämie für Stromsparer

Abschalten von Industrieanlagen bringt Konzernen bis zu 60 000 Euro / Kosten trägt der Verbraucher

Berlin /dpa

Große Energieverbraucher in der Industrie bekommen künftig Geld, wenn
ihnen aus Gründen der Netzsicherheit notfalls der Strom abgestellt
werden darf. Das sieht eine neue Abschaltverordnung vor. Das
Bundeswirtschaftsministerium bestätigte gestern einen entsprechenden
Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Für die Bereitschaft, im
Falle von Engpässen kürzer zu treten, soll es ein Entgelt von höchstens
60 000 Euro je Abnehmer und Jahr geben.


Kern der Verordnung ist es, dass Unternehmen mit Stromabnahmen in der
Größenordnung einer mittelgroßen Stadt auf Anforderung des
Übertragungsnetzbetreibers innerhalb kürzester Zeit ihre Stromabnahme zu
einem Großteil einstellen und vom Netz gehen. Die Kosten würden auf das
Netzentgelt umgelegt, das die Bürger über den Strompreis zahlen. Die
Maßnahme soll dazu dienen, angesichts von Atomausstieg und einer
schwankenden Versorgung mit Solar- und Windenergie eine zu jeder Zeit
stabile Energieversorgung zu sichern.


Mehrkosten von 102 Millionen Euro

Da nur wenige Großverbraucher dafür infrage kommen, dürften die
Mehrkosten nach Schätzung der Regierung höchstens 102 Millionen Euro pro
Jahr betragen. „Damit erbringen die betroffenen Unternehmen eine für
die Netzstabilität bedeutsame Leistung“, wurde im Haus von
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) betont. Infrage kommen
besonders Aluminium- und Zinkhütten. Aber auch die Chemieindustrie und
in geringerem Umfang Produktionsanlagen aus den Industriebereichen
Papier und Glas könnten über Kapazitäten verfügen.


Seit der Abschaltung von acht Atomkraftwerken und der zunehmenden
Einspeisung von Sonnen- und Windstrom hatte es Warnungen vor zu starken
Belastungen für das Netz gegeben. Es fehlen noch mehrere tausend
Kilometer an Stromleitungen, um das Netz fit zu machen für die
Energiewende. Die Industrie ist mit einem Verbrauch von mehr als 40
Prozent größter Stromverbraucher, daher kommt ihr bei einem flexibleren
Netzmanagement eine hohe Bedeutung zu.


Die Anti-Atom-Organisation
„ausgestrahlt“ begrüßte die Pläne für Abschaltprämien. So müsse der
Kraftwerkspark im Zuge der Energiewende nicht unnötig aufgebläht werden.
„In Frankreich wird dies schon seit Jahren praktiziert und ist für die
dortige Industrie kein Problem“, so Sprecher Jochen Stay. „Dass die
Aluminiumschmelze Trimet bereits einen solchen Vertrag mit dem
Netzbetreiber 50 Hertz abgeschlossen hat, zeigt, dass dies auch für
Großverbraucher hierzulande machbar und ökonomisch sinnvoll sein kann“.



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