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Ökostrom-Zuschlag erreicht Rekordhoch. WZ vom 11.10.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 11.10.12, 22:37  Betreff: Ökostrom-Zuschlag erreicht Rekordhoch. WZ vom 11.10.2012  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Ökostrom-Zuschlag erreicht Rekordhoch

EEG-Umlage steigt
2013 um fast 50 Prozent auf knapp 5,3 Cent pro Kilowattstunde / Kieler
Ministerium mahnt höhere Energieeffizienz an

Berlin/Kiel /kim

Die Verbraucher in Deutschland müssen für die Energiewende ab dem
kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Die mit der Stromrechnung
zu zahlende Ökostrom-Umlage steigt dann von
derzeit 3,6 auf 5,27 Cent – ein Plus von fast 50 Prozent, wie gestern
bekannt wurde. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von
3500 Kilowattstunden muss damit künftig ohne Mehrwertsteuer jährlich gut
180 Euro für die Subventionierung von Wind- und Sonnenenergie
aufbringen – knapp 60 Euro mehr als bislang (siehe Info-Kasten).
Offiziell sollte die neue Höhe der Umlage von den vier
Übertragungsnetzbetreibern Amprion, Tennet, 50Hertz und TransnetBW erst
am kommenden Montag mitgeteilt werden. Experten befürchten in den
kommenden Jahren einen weiteren Anstieg der EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien.


Die Umweltorganisation Greenpeace hält dagegen eine Senkung der
Kosten für möglich. Wie aus einem Gutachten des „Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft“ (FÖS) hervorgeht, könnte die EEG-Umlage
von derzeit noch knapp 3,6 Cent pro Kilowattstunde sogar auf 2,2 Cent
sinken. Dafür müsste die Bundesregierung aber die Ausnahmen für
energieintensive Unternehmen streichen und Ökostrom von der
Energiesteuer befreien. Den Angaben zufolge beteiligt sich die Industrie
derzeit nur zu 0,3 Prozent an den Kosten der Förderung der erneuerbaren
Energien. Gleichzeitig habe sie aber einen Verbrauchsanteil von 18
Prozent.


In Kiel erklärte gestern die Energiewendestaatssekretärin Ingrid Nestle
(Grüne), die Energiewende sei nicht zum Nulltarif zu haben, aber viel
preiswerter als ein Festhalten am Status Quo. „Ein gewisser Anstieg der
Strom- und Energiepreise ist unumgänglich“. Schleswig-Holstein sei bei den Kosten jedoch vorbildlich. „Bei uns wird die Kilowattstunde EEG-Strom
drei Cent günstiger produziert als im Bundesdurchschnitt“, so Nestle.
Um die Steigerung von Strompreisen aufzufangen, müsse mehr auf
Energieeffizienz geachtet werden. „In vielen Haushalten gibt es noch
erhebliche Einsparpotenziale.“ Sie fordert vom Bund,
Energieeffizienzfonds aufzulegen, damit insbesondere einkommensschwache
Haushalte stromintensive Haushaltsgeräte austauschen können.




So viel kostet der jährliche Ökozuschlag (ohne MwSt.)
Haushaltsgröße     2010                 2011     2012      2013      Mehrkosten
                        (2,047 Cent/kWh) (3,530)  (3,592)  (5,270)

Single                36,85 Euro           63,54    64,66     94,86    30,20
(1800 kWh/Jahr)
2 Personen          58,34 Euro          100,61  102,37    150,20  47,83
(2850 kWh/Jahr)
3 Personen          71,65 Euro          123,55  125,72    184,45  58,73
(3500 kWh/Jahr)
4 Personen          92,12 Euro          158,85  161,64    237,15  75,51
(4500 kWh/Jahr)
Großfamilie         133,06 Euro          229,45  233,48    342,55  109,07
(6500 kWh/Jahr)
Quelle: toptarif







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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 11.10.12, 22:44  Betreff: Re: Ökostrom-Zuschlag erreicht Rekordhoch. WZ vom 11.10.2012  drucken  weiterempfehlen



Sh:z Online vom 11. Oktober 2012 um 18:17 Uhr:



Schleswig-Holstein lehnt
Windenergie-Deckelung ab



Kiel (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein stoßen die Pläne von
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU), die Windenergie zu deckeln, auf eine
Front der Ablehnung bei Regierung und Opposition. Feste Länderquoten werde das
Energiewendeministerium in Kiel nicht akzeptieren, sagte Staatssekretärin
Ingrid Nestle (Grüne) am Donnerstag. «Einen gesetzlich festgelegten Ausbaukorridor
für Wind-an-Land lehnen wir entschieden ab. Die Axt an diesen Kostensenker der
Energiewende zu legen wäre falsch.» Nach Angaben des Energiewendeministeriums
ist an Land produzierte Windenergie deutlich günstiger als Strom von Windparks
in der Nordsee.



Kritisch äußerte sich auch CDU-Landeschef Jost de Jager zu der von seinem
Parteifreund Altmaier geplanten Quotenregelung für Erneuerbare Energien: «Beim
EEG gibt es eine klare norddeutsche Position. Eine Begrenzung des
Windkraftausbaus im Norden wird die aktuellen Probleme nicht lösen.» Die
Windstromerzeugung im Norden sei im bundesweiten Vergleich günstiger wegen der
optimalen Voraussetzungen. «Sollte der Ausbau der Windenergie bei uns gedeckelt
werden und woanders stattfinden, wäre das volkswirtschaftlicher Unsinn», sagte
de Jager. «Erneuerbarer Strom sollte vor allem dort produziert werden, wo die
Voraussetzungen günstig sind.»



Nestle und de Jager forderten im Sinne Altmaiers eine bessere Koordination
von Bund und Ländern beim Netzausbau. «Falls sich der Föderalismus in
Deutschland beim Netzausbau als Bremse erweisen sollte, müsse man darüber
nachdenken, die gesetzgeberische Zuständigkeit beim Bund zu stärken», meinte de
Jager.






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