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Kreistag einstimmig gegen "Fracking". WZ vom 17.12.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 17.12.12, 22:42  Betreff: Kreistag einstimmig gegen "Fracking". WZ vom 17.12.2012  drucken  weiterempfehlen

Kreistag einstimmig gegen „Fracking“

Erlaubnisanträge für Plangebiet Ostrohe sollen abgelehnt werden

Heide

Nachdem schon der Agrar- und Umweltausschuss des Kreises Dithmarschen
das so genannte Fracking in Dithmarschen abgelehnt hat, entschied sich
auch der Kreistag einstimmig gegen den Einsatz.


Beim „Hydraulic Fracturing Verfahren“ – oder kurz Fracking genannt –
wird unter hohem Druck eine Flüssigkeit aus Wasser, Sand und Chemikalien
in tiefe geologische Schichten gepresst, um dort Risse zu erzeugen.
Dadurch wird Erdgas freigesetzt, das zuvor in den Poren des Gesteins
fest eingeschlossen war. Bei konventionellem Erdgas strömt das Gas von
selbst aus größeren Hohlräumen heraus. Zur Herstellung der notwendigen
Flüssigkeit werden pro Bohrung zwischen elf und 18 Millionen Liter
Wasser benötigt. Außerdem muss es gesicherte Auffangbecken für die
giftige Flüssigkeit geben, die nach ihrer Verwendung in der Tiefe wieder
nach oben gespült wird. Zudem besteht das Risiko, dass die Flüssigkeit
und freigesetztes Erdgas das Grundwasser verunreinigen. Wissenschaftlich
fundierte Bestätigungen der Unbedenklichkeit des Verfahrens der
Technologie gibt es zurzeit nicht. Daher lehnt der Kreistag Fracking ab.


Der Kreistag beantragt, die Erlaubnisanträge zur Aufsuchung von
Kohlenwasserstoffen im Plangebiet Ostrohe und evenutell weitere Gebiete,
die beim zuständige Landesbergbauamt beantragt wurden, abzulehnen.
Außerdem sollen dem Kreis die kompletten Antragsunterlagen zugänglich
gemacht werden, und Kreis, Gemeinden und Bevölkerung sollen umfassend
über die Vorhaben informiert und über eine Umweltverträglichkeitsprüfung
in den Entscheidungsprozess einbezogen werden. Oder wie Wilhelm
Malerius (SPD) es ausdrückt: „Währet den Anfängen.“


Das beantragte Erprobungsgebiet umfasse ein Viertel von Dithmarschen
und drei Wasserschutzgebiete. Auch andere Kreise hätten ähnliche
Beschlüsse gefasst, so Malerius. Veronika Kolb (FDP) ist ebenfalls kein
Freund von dem Verfahren: „Ist die Flüssigkeit erstmals unter die Erde
gepresst worden, dann sucht sie sich ihren Weg selbst, und wir haben
keine Chance mehr.“


Mit seiner Ablehnung steht der Kreis nicht alleine da. Auch das Land Schleswig-Holstein
ist kein Fan von der umstrittenen Suche nach Erdgas. Im Bund und im
Land wird das Verfahren heiß diskutiert. Selbst das Umweltbundesamt
(UBA) warnt vor dessen Einsatz. Es soll nur unter strengen Umweltauflagen in
Frage kommen und in Trinkwasserschutzgebieten komplett verboten werden.


Angela Schmid







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