Fracking: Koalition einigt sich auf schärfere Regeln
Berlin /dpa
Eine bundesweite Regelung für die umstrittene Förderung von Gas aus
tiefen Gesteinsschichten könnte doch noch vor der Bundestagswahl auf den
Weg gebracht werden. Nach Bedenken vor allem aus der Unionsfraktion
wurde der Entwurf des Bundesumweltministeriums zum sogenannten Fracking,
mit dem das Gestein zum Entweichen des Gases aufgebrochen wird, noch
einmal verschärft. Vertreter von Union und FDP hätten dazu eine Einigung
erzielt, hieß es gestern aus Regierungskreisen. Eine endgültige
Zustimmung der Fraktionen stehe aber noch aus, wahrscheinlich sei ein
Kabinettsbeschluss am 8. Mai.
Wasserschutzgebiete und Heilquellenschutzgebiete sollen den Angaben
zufolge tabu sein. Auch ein Hineinbohren in solche Gebiete von außerhalb
soll untersagt werden. Kritiker fürchten, dass die eingesetzten
Chemikalien das Grundwasser verunreinigen. Bisher wird die neue
Fördertechnik mit horizontalen Bohrungen de facto in Deutschland nicht
angewandt. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) betont, mit der
Regelung werde das Fracking erschwert.