WZ vom 22.08.2013:
Fukushima: Leck gefährlicher als gedacht
Tokio /dpa
Ein erneutes Leck in der Atomruine Fukushima ist offenbar deutlich
schlimmer als von den Behörden bislang angenommen. Wie die
Atomaufsichtsbehörde gestern mitteilte, werde sie mit der
Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA in
Wien darüber beraten, den Vorfall auf Stufe 3 der internationalen
Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (Ines) anzuheben. Damit würde
das Leck als „ernster Zwischenfall“ eingestuft statt wie bislang mit der
Stufe 1 („Anomalität“). Der Atombetreiber Tepco hatte zuvor
bekanntgegeben, dass rund 300 Tonnen verstrahlten Kühlwassers aus einem
Auffangtank ausgelaufen waren. Das übrige Wasser wurde gestern
umgefüllt. Unterdessen ist die Zahl von in Fukushima lebenden Kindern
mit Schilddrüsenkrebs weiter gestiegen. Wie der japanische Fernsehsender
NHK berichtete, wurde bei Untersuchungen bei sechs Kindern, die zum
Zeitpunkt des Unfalls vom 11. März 2011 18 Jahre oder jünger waren,
Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Damit stieg die Zahl der Krebsfälle
unter Kindern auf 18.