Neue Pipeline: Gas soll im Dezember strömen
Eggebek /mki
1200 Rohr-Segmente lagern derzeit auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Eggebek (Kreis Schleswig-Flensburg)
– insgesamt sollen es 3600 werden, jedes von ihnen ist 18 Meter lang
und hat einen Durchmesser von 90 Zentimetern. Aus ihnen will das
Unternehmen Gasunie ab März für 180 Millionen Euro eine neue
unterirdische Erdgas-Pipeline von Fockbek bei
Rendsburg nach Ellund an der dänischen Grenze bauen, die vor allem die
künftige Versorgung Dänemarks mit Erdgas sichern soll. Auch das geplante
Gaskraftwerk in Kiel und das bestehende in Flensburg können durch die
Pipeline versorgt werden. „Die Verhältnisse drehen sich gerade um“, sagt
Gasunie-Sprecher Philipp von Bergmann-Korn. Weil die dänische Erdgas-Förderung
in der Nordsee zurückgeht, bekommt das Land künftig Gas aus den
Niederlanden, Russland und Norwegen. Bisher hatte Dänemark selbst Gas
exportiert.
In Fockbek wird die neue, 64 Kilometer lange Leitung an das bestehende
Netz angeschlossen, und auch der Anschluss auf dänischer Seite ist
bereits fertig. Bevor die im Sauerland gefertigten Rohr-Stücke
einen Meter unter die Erde kommen, müssen auf der künftigen Trasse noch
etliche Bäume gefällt werden. Wenn der Bau wie vorgesehen im März
beginnt, ist die Leitung im Oktober fertig. Ab Dezember soll das Gas
nach Dänemark strömen.