Streit um Windkraft: Albig attackiert Gabriel
Kiel/Berlin /sh:z
Die Auseinandersetzung von Schleswig-Holsteins
Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) mit seinem Parteivorsitzenden und
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel über den Windkraftausbau ist
gestern schärfer geworden. Albig sprach sich deutlich gegen staatlich
festgelegte Ausbau- und Mengenziele für Windenergie an Land aus und
erinnerte an das Scheitern der Planwirtschaft: „Das haben wir schon im
Sozialismus erlebt, dass so was nicht funktioniert. Das funktioniert in
der Marktwirtschaft schon mal gar nicht“, betonte Albig. Sein
Parteifreund Gabriel will bei Windrädern an Land künftig nicht mehr jede
Anlage fördern. Stattdessen soll ein Ausbaukorridor eingeführt werden.
Gabriel verteidigte im Bundestag sein Konzept für eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes,
bot seinen Kritikern in Opposition und Ländern aber zugleich Gespräche
und eine Zusammenarbeit an. Er setze auf einen „Energiewende-Konsens“.