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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 07.11.14, 23:35     Betreff: Netzbetreiber planen neu – auch im Norden. WZ vom 05.11.2014

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Netzbetreiber planen neu – auch im Norden
Berlin/Kiel

Die vier großen deutschen Stromnetzbetreiber wollen ihre Pläne zum Bau mehrerer Nord-Süd-Leitungen durchsetzen – trotz des Widerstands von Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer. Einzelne „Stromautobahnen“ wollen sie sogar verlängern, unter anderem in Schleswig-Holstein. Damit passen die Netzbetreiber ihr Konzept an die von der großen Koalition beschlossene Reform der erneuerbaren Energien an.

Nach den gestern veröffentlichten Plänen der Netzbetreiber soll der von Seehofer am stärksten kritisierte „Ostlink“ von Sachsen-Anhalt nach Bayern nun schon nahe Magdeburg starten statt im Braunkohlerevier bei Bad Lauchstädt. Enden soll er erst in Gundremmingen, wo 2021 einer der letzten deutschen Atommeiler stillgelegt wird. Insgesamt würde die Verbindung so 140 Kilometer länger. Die Netzbetreiber halten das für nötig, um Windstrom aus dem Norden besser in den Süden leiten zu können. Seehofer dagegen argwöhnt, dass der „Ostlink“ vor allem Strom aus dreckiger Braunkohle befördern soll. Allerdings hatte er dem Bau im Bundesrat ebenso zugestimmt wie dem geplanten „Südlink“ von Schleswig-Holstein nach Bayern und Baden-Württemberg.

Der „Südlink“ soll gleich zwei neue Leitungen für den Transport von Windstrom über weite Strecken auf einer Trasse bündeln. Auch ihn sieht Seehofer kritisch – und auch hier will der Netzbetreiber Tennet mehr als bisher genehmigt: Tennet regt den Bau einer dritten Leitung an, den die Bundesnetzagentur bisher abgelehnt hat. Neben den Verbindungen von Brunsbüttel nach Großgartach bei Heilbronn und von Wilster ins fränkische Grafenrheinfeld soll eine weitere von Kaltenkirchen ins schwäbische Wendlingen führen. Und auch der Hamburger Netzbetreiber „50 Hertz“ plant einen Zusatzausbau: Er will die Leitung nach Krümmel verstärken und parallel zur bestehenden eine zweite bauen.
Schleswig-Holsteins grüner Energieminister Robert Habeck begrüßte gestern die neuen Pläne: „Seehofers Gezeter hat zum Glück nicht dazu geführt, dass die Netzbetreiber Südlink in Frage stellen“, sagte er. Dagegen zeigte sich Seehofer weiter skeptisch. Seine Regierung werde bis Februar mit den Bürgern diskutieren, ob die Nord-Süd-Trassen gebraucht würden. „Und dann werden wir entscheiden, was von den beiden notwendig ist“, sagte er in Berlin. So könne ein Abzweig vom „Südlink“ nach Gundremmingen womöglich den „Ostlink“ überflüssig machen. Auch die Bundesnetzagentur muss die Pläne noch absegnen.
Henning Baethge

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