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Claudia · Beiträge: 4532 BI Teilnehmernummer: 106

Info über Fracking-Pläne
Elmshorn

Seit etwa einem Jahr hat das Unternehmen PRD Energy die Erlaubnis zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen in den beiden Feldern um Bad Bramstedt und Elmshorn. Durch die Felder sind Ämter und Gemeinden in den Kreisen Steinburg, Pinneberg und Segeberg betroffen. Bernd Voß, Grünen-Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Steinburg, lädt alle Interessierten zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung unter dem Titel „Kein Fracking im Norden“ ein.
Termin: Mittwoch, 3. Dezember, 19 Uhr, Gaststätte „Sibirien“ in Elmshorn, Sibirien 10. Dort werden Vertreter des Schleswig-Holsteinischen Energieministerium und der kanadischen Firma PRD-Energy sowie aus Anti-Fracking-Initiativen mit den Gästen diskutieren.

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WZ vom 05.12.2014:

Erdölsuche: Heftige Kritik an Energie-Unternehmen
Elmshorn/sh:z

Der erste öffentliche Auftritt der kanadischen Explorations- und Produktionsgesellschaft PRD Energy im Kreis Pinneberg ist für das Unternehmen alles andere als gut verlaufen. Als ein NDR-Kamerateam ihren Vortrag filmen wollte, brach Gabriele Junker, Sprecherin von PRD Energy, ihre Rede während einer Informations- und Diskussionsveranstaltung am Mittwochabend in Elmshorn ab. Ihre Entscheidung, keine Kamera-Aufnahmen zuzulassen, begründete sie damit, sich als Person schützen zu wollen. Das Publikum quittierte das mit Buhrufen.

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Bernd Voß, der zu der Veranstaltung eingeladen hatte, versuchte nach dem Abbruch die Wogen zu glätten. Junker verzichtete vorerst trotzdem auf ihren Vortrag. Der NDR sendete anschließend während des Schleswig-Holstein-Magazins aus der Gaststätte „Sibirien“. Reporterin Mirja Fiedler bezeichnete die Geschehnisse dabei als „Eklat“. Am Ende der Veranstaltung trat Junker doch noch ans Rednerpult und damit vor die Kameras. Überzeugen konnte sie das Publikum aber nicht.

Das Unternehmen PRD Energy plant, rund um Elmshorn und das benachbarte Barmstedt nach Rohstoffen zu suchen. Dabei sollen vor allem stillgelegte alte Ölfelder wie das zwischen Brande-Hörnerkirchen und Lutzhorn in den Fokus geraten. Die Dauer der Erlaubnis, die das Unternehmen habe, um nach Öl zu suchen, betrage laut Junker fünf Jahre. Derzeit sei man damit beschäftigt, Altdaten über die Felder auszuwerten. Zudem sei das Unternehmen dabei, die Daten von Unternehmen zu erwerben, die vor Jahrzehnten in der Region Öl gefördert haben. „Ob wir irgendwann eine Bohrung abteufen, ist noch unklar“, so die Firmensprecherin. Würde man die Felder erschließen wollen, dann mittels Horizontal-Bohrtechnik – einem konventionellen Verfahren. „Wir planen nicht, Fracking anzuwenden“, so Junker.

Skepsis und Zweifel hätten sich nach der Infoveranstaltung eher noch verstärkt, sagte Marion Ecke, Sprecherin der Bürgerinitiative „Frackingfreies Auenland“ einen Tag nach der Veranstaltung.
Auch der Lutzhorner Landwirt Achim Bock hatte die etwa drei Stunden dauernde Veranstaltung mit viel Interesse verfolgt. „Das Unternehmen hat sich hier nicht sonderlich gut verkauft.“ Zudem habe er keine Person im Saal gesehen, die für Fracking oder Bohrungen sei: „Alle sind dagegen.“