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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 10.04.15, 22:58     Betreff: Re: Öl- und Gasförderer auf dem Rückzug im Norden. WZ vom 02.04.2015

High Hopes (Limited Edition) inkl. D...
Dinosaurier-Prinzip
Die Bundesregierung schafft es nicht, Fracking zu verbieten
Frank Albrecht

Wer zukünftig in Deutschland Gas oder Öl durch Fracking gewinnen will, muss hohe Hürden überwinden. Das ist gut so.

Weniger gut ist, dass die umstrittene Fördermethode nicht gänzlich verboten wird. Der Gesetzentwurf von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) lässt Hintertürchen offen. Sie sollen dafür sorgen, dass hier oder da doch ein wenig gefrackt werden kann. Zur weiteren Erprobung. Dabei sind die Risiken längst bekannt: Es kann nicht richtig sein, einen Giftcocktail in die Erde zu pressen und dann zu hoffen, „wird schon alles gut gehen“. Steter Tropfen höhlt den Stein – das gilt auch tief unter der Erdoberfläche. Wer kann schon garantieren, dass die Chemikalien nicht doch irgendwann aus großer Tiefe in Grundwasser-Schichten aufsteigen? Niemand. Zudem sprudeln bei jeder Bohrung große Mengen der brisanten Mischung wieder an die Oberfläche – wohin damit?

In den USA hat Fracking einen gewaltigen Energie-Boom ausgelöst. Aber auch tausende Mini-Erdbeben. Das belegen Daten des United States Geological Survey, einer Behörde des US-Innenministeriums, sowie der Miami University in Oxford (Ohio). Institutionen, die sicher nicht im Ruf stehen, Öko-Hysteriker zu beschäftigen. Und selbst unter dem Aspekt, dass die geologischen Verhältnisse in den USA und Kanada sich deutlich von den hiesigen unterscheiden: Auch in Niedersachsen, wo seit Jahrzehnten gefrackt wird, steht die Methode unter Verdacht, kleine Beben auszulösen.

Experten schätzen, dass in den Tiefen Europas 18 000 Milliarden Tonnen Schiefergas schlummern. Verbraucht werden pro Jahr etwa 500 Milliarden Kubikmeter. Fracking böte also ein großes Potenzial. Im großen Stil angewendet, würde es Europa – ähnlich wie die USA – unabhängig vom Gas-Import machen. Aber auch diese Ressourcen sind endlich und damit keine wirkliche Lösung für unseren Energiehunger. Warum also eine Risiko-Technologie anwenden, die dem Dinosaurier-Prinzip der Rohstoffausbeutung folgt?

Umweltministerin Hendricks behauptet, eine Technologie könne man nicht verbieten. Warum nicht? Der Atomausstieg ist doch auch gelungen.

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