20.04.2009

Im Brunsbütteler Elbeforum hat am Montag eine dreitägige Anhörung zum Bau eines Steinkohlekraftwerkes durch die Firma GDF SUEZ Energie Deutschland (vormals Electrabel) begonnen. Wie die NDR 1 Welle Nord berichtete, haben Gegner mehr als 2.000 Einwendungen gegen das umstrittene Projekt eingereicht. Vor dem Austragungsort der Anhörung protestierten Umweltschützer erneut gegen die geplante 800-Megawatt-Anlage. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bezeichneten das Vorhaben zu Beginn der Veranstaltung als zukunftsfeindlich, ökologisch unverantwortlich und wirtschaftlich abenteuerlich. Sie kritisierten vor allem die rund 5,6 Millionen Tonnen CO2-Emissionen des Meilers, die rund 20 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes Schleswig-Holsteins entsprächen. Zudem sei das Kraftwerk ohne Kraft-Wärme-Kopplung geplant.

Keine Entscheidung nach Ende der Erörterung

Die Ratsversammlung der Stadt Brunsbüttel hatte im vergangenen November dem Bebauungsplan für das Projekt nördlich des Elbehafens zugestimmt. Bürgermeister Wilfried Hansen (parteilos) sprach damals von einem klaren Signal an die Investoren. Mehr als 300 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Eine Entscheidung über den geplanten Bau des Kohlekraftwerks wird es dem Bericht der NDR 1 Welle Nord zufolge nach dem dreitägigen Erörterungstermin nicht geben. Die Ergebnisse der Erörterung würden zunächst von den zuständigen Behörden geprüft und flössen in das Genehmigungsverfahren ein.

Quelle: http://www1.ndr.de/nachrichten/dossiers/kohlekraft/brunsbuettel138.html