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Bürger sollen sich am Netzausbau beteiligen. WZ vom 07.09.2011

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 08.09.11, 00:01  Betreff: Bürger sollen sich am Netzausbau beteiligen. WZ vom 07.09.2011  drucken  weiterempfehlen

Bürger sollen sich am Netzausbau beteiligen
Brunsbüttel/ala

Bei dem geplanten Bau der 380 kV-Leitung von
Niebüll nach Brunsbüttel soll alles anders werden als bei den bisherigen
Stromtrassen. Statt Bürger erst am Ende der Planungen vor vollendete
Tatsachen zu stellen, sollen die Menschen in der Region von Anfang an
involviert werden (wir berichteten). Zu einer Erhöhung der Akzeptanz
soll neben intensiver Information auch eine finanzielle Beteiligung
beitragen. Dies ist eine Idee der ARGE Netz mit Sitz in Breklum, die
seit 2009 Erzeuger erneuerbarer Energien in ganz Schleswig-Holstein vertritt.


Grundsätzlich steht der künftige Netzbetreiber, die Tennet GmbH , der
Idee offen gegenüber. Wie dies jedoch umgesetzt werden kann, ist aber
noch völlig offen. „Das ist ein bisher einzigartiges Projekt“, erklärt
Tennet-Sprecher Alexander Greß auf Anfrage. Denn bundesweit gibt es so etwas wie eine „Volksaktie“ für das Stromnetz nicht.


„Wir haben bei der Windenergie schon gute Erfahrungen mit der
Bürgerbeteiligung gemacht“, erklärt Dr. Martin Grundmann,
Geschäftsführer der ARGE Netz. In Nordfriesland sind über 800 Megawatt
an Windenergie installiert – rund 10 000 Menschen daran beteiligt. Ein
Ansatz, der jetzt auf das Netz übertragen werden soll, dessen Bau
inklusive der vier bis fünf Umspannwerke zwischen 200 und 300 Millionen
Euro verschlingen wird.


Planbar ist dies, da die Bundesnetzagentur die Eigenkapitalrendite
für die Stromnetze festlegt, die vor Steuern bei etwa neun Prozent
liegt. Große Investoren seien dafür nicht zu finden, so Greß, der sich
durch die Bürgerbeteiligung erhofft, die Menschen vor Ort mit ins Boot
zu holen. „Wir haben auch keinen Spaß daran, gegen die Bürger zu
arbeiten.“ Ein Konzept stehe aber noch in den Sternen.Greß: „Es ist ein
spannendes, aber auch ein herausfordendes Thema, da es auch um
Netzsicherheit geht.“


Mit regionalen und überregionalen Banken sowie der Bundesnetzagentur,
die über das endgültige Konzept entscheiden muss, ist Grundmann bereits
im Gespräch. „Wir sind mit der Idee auf offene Türen gestoßen.“ Aus
seiner Sicht könnte dieses Projekt in Form eines Fonds realisiert
werden. Das Netz wäre dann im Besitz des Fonds, der von einem
Bankenkonsortium betreut wird. Betreiber wäre weiterhin Tennet, die für
das Stromübertragungsnetzes der Spannungsebenen 220 kV und 380 kV
zuständig ist und zum niederländischen Netzbetreiber Tennet B.V. gehört.
„Wir wollen, dass die Rendite in der Region bleibt“, betont Grundmann.


Das Thema müsse jetzt noch vertieft und konkret ausgestaltet werden, so der Geschäftsführer.



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