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CCS-Standorte: Daten werden laufend korrigiert. WZ vom 19.02.2011

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 21.02.11, 20:45  Betreff: CCS-Standorte: Daten werden laufend korrigiert. WZ vom 19.02.2011  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen



CCS-Standorte: Was ist mit Nordfriesland und Ostholstein?

Kiel/Hannover

Viele Schleswig-Holsteiner mögen beim Anblick
der Deutschlandkarte gestutzt haben: Denn in der jüngst von Greenpeace
veröffentlichten Übersicht zu möglichen CCS-Standorten
war abgesehen von drei ganz kleinen potentiellen Lagern keine einzige
Markierung in Nordfriesland und Ostholstein zu sehen. Sind die
Standorte, die RWE so lange im Visier hatte, also doch nicht geeignet?


Die Antwort ist so einfach wie eindeutig: Viele CCS-Forscher halten die Gebiete nach wie vor für die unterirdische CO2-Speicherung
geeignet, in der Karte wurden diese Gebiete aber schlichtweg nicht
berücksichtigt. Denn Greenpeace hat eine entscheidende Information zu
der Übersicht weggelassen: Die Karte stützt sich auf teilweise sehr alte
und unvollständige Daten.


Viel mehr als 408 potentielle CO2-Lager

Die Umweltorganisation hatte bei der nicht gerade als
informationsfreudig bekannten Bundesanstalt für Geowissenschaften und
Rohstoffe (BGR) hartnäckig nach Informationen zu möglichen CCS-Standorten
gefragt. Nach zähem Ringen gab die Behörde im Januar dann Daten heraus,
die Greenpeace Anfang der Woche veröffentlichte. Dabei handelt es sich
allerdings um zusammengetragene Informationen aus den letzten zehn
Jahren. Für Nordfriesland und Ostholstein fehlen dabei schlichtweg die
Daten. „Wir hatten bisher noch keinen Auftrag, uns die Geologie in
Schleswig-Holstein anzugucken“, sagt Johannes
Peter Gerling, Leiter des entsprechenden Fachbereichs bei der BGR. Daher
sind vom Norddeutschen Becken lediglich 77 Prozent, vom Oberrheingraben
nur 63 Prozent und vom Alpenvorland-Becken nur
44 Prozent in den jetzt veröffentlichten Daten berücksichtigt worden. Es
gibt demnach nicht nur 408 potenzielle Standorte für die CO2-Speicherung, sondern weitaus mehr.


Welche Gebiete bisher von der BGR genauer betrachtet wurden, ist
dabei eher zufällig: Neben Forschungsprojekten oder Diplomarbeiten zu
bestimmten Regionen, seien es die Anfragen von Unternehmen, die
vorgeben, in welchen Regionen die Wissenschaftler von der BGR genauer
hinsehen, so Gerling. „Das heißt nicht, dass es nicht auch woanders
potentielle CCS-Lagerstätten gibt“, erklärt Sabine Rosenbaum, vom schleswig-holsteinischen Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume.


Im Sommer erstmals einheitliche Daten

Sie arbeitet an einem weiteren Projekt der BGR mit, bei dem in
Zusammenarbeit mit allen geologischen Landesdiensten ein „Speicher-Kataster“
für ganz Deutschland erstellt werden soll. Im Gegensatz zu den jetzt
veröffentlichten Informationen soll dieses Kataster tatsächlich nach
geeignetem Speichergestein für CCS in ganz Deutschland suchen. „Die
Daten werden dabei erstmals nach einem bundesweit einheitlichen System
erhoben“, erklärt Rosenbaum.


Die großen Energie-Unternehmen wie RWE und Vattenfall sind derweil längst dabei, Fakten zu schaffen und bestimmte Regionen für ihre CCS-Projekte
auszuwählen. Sind in einen bestimmten Standort aber erstmal einige
Millionen geflossen, werden andere geeignetere Orte oft gar nicht mehr
untersucht.


Dabei liefern auch die Daten des Speicher-Katasters,
die das BGR nach eigenen Angaben spätestens im Frühsommer dieses Jahres
veröffentlichen will, nur sehr grobe Angaben. Die meisten Informationen
stammten aus der Zeit der Erdölexploration, sagt Sabine Rosenbaum.
Bevor sich überhaupt sagen lässt, wo eine Kohlendioxidspeicherung in
Frage kommen könnte, müssten weitere umfassende Erkundungen vor Ort
erfolgen.


Daten werden laufend korrigiert

Wie unsicher die bisher erhobenen Daten sind, zeigt sich auch an den
Korrekturen, die die BGR im Verlaufe der letzten Jahre vornehmen musste:
Schätzte sie das Speicher-Potenzial in Deutschland 2003 noch auf zirka 33 Milliarden Tonnen CO2, korrigierte sie es 2005 bereits auf 20 Milliarden Tonnen und im vergangenen Jahr sogar auf 9,3 Milliarden Tonnen.



Tanja Nissen /Tomma Schröder






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Reimer

Beiträge: 852


New PostErstellt: 22.02.11, 10:56  Betreff: Re: CCS-Standorte: Daten werden laufend korrigiert. WZ vom 19.02.2011  drucken  weiterempfehlen

Jetzt sind die Experten am Zug

sh:z online vom 21.02.2011



[editiert: 23.02.11, 16:55 von Reimer]



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Reimer

Beiträge: 852


New PostErstellt: 23.02.11, 16:50  Betreff: Re: CCS-Standorte: Daten werden laufend korrigiert. WZ vom 19.02.2011  drucken  weiterempfehlen

Landes-CDU will Röttgen festnageln

sh:z online vom 23.02.2011





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