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Helgoland steht unter Festland-Strom. sh:z-online vom 30.11.2009

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 30.11.09, 22:06  Betreff: Helgoland steht unter Festland-Strom. sh:z-online vom 30.11.2009  drucken  weiterempfehlen

Helgoland steht unter Festland-Strom


30. November 2009 | 17:55 Uhr | Von Hauke Mormann/Beatrice Maaß



Vor
einem Jahr gab E.ON Hanse das Legen eines Stromkabels vom Festland zur
Insel Helgoland bekannt. Seit Montag, 14.45 Uhr fließt Energie durch
die Nordsee.



Helgoland,
Montag um 14 Uhr: Der Boden im Versammlungsraum des Kraftwerks
vibriert. Ein dumpfes, gleichmäßiges Brummen begleitet die Reden von
Bürgermeister Frank Botter und dem Geschäftsführer der
Versorgungsbetriebe Helgoland (VBH), Friedhelm Meyer. Nebenan dröhnen
Dieselgeneratoren, erzeugen Strom. Noch. Die letzte Stunde der
Helgoländer Eigenstromversorgung hat geschlagen. Das 53 Kilometer lange
Seekabel durch die Nordsee wird in kurzer Zeit in Betrieb genommen.

Nicht
nur auf Helgoland versammeln sich Insulaner zum feierlichen Akt. In der
Zentrale des Energieversorgers E.ON Hanse in Quickborn steht
Ministerpräsident Peter Harry Carstensen am Rednerpult. Ins Kraftwerk
wird die Rede auf eine Leindwand übertragen. E.ON Hanse  investierte 20
Millionen Euro in dieses "faszinierende Projekt gigantischen Ausmaßes",
sagt Vorstandschef  Hans-Jakob Tiessen. In nur zwölf Tagen wurde das
800 Tonnen schwere Kabel von St. Peter-Ording auf die Insel gelegt.
Damit wurde die letzte Gemeinde des Landes ans europäische Stromnetz
angeschlossen. Für die Helgoländer ein Grund zur Freude. Carstensen:
"Energie wird sicherer, sauberer und bezahlbarer."

"Zudem spart die Insel 8000 Tonnen CO2 jährlich ein"

Auf
der Leinwand auf Helgoland ist zu sehen, wie E.ON-Vorstandschef
Hans-Jakob Tiessen, Ministerpräsident Carstensen und Pinnebergs
Kreispräsident Burkhard E. Tiemann nach den Reden durch Knopfdruck das
neue Seekabel in Betrieb nehmen. In die Insel-Versammlung ist Bewegung
gekommen - Botter, Meyer und ein paar andere Offizielle eilen zu den
Generatoren. Hier postieren sie sich vor einem roten Knopf, ihr eigenes
Wort ist unmöglich zu hören. Dafür kommen ihre knappen Worte dank
Kamera und Richtmikros in Quickborn an. Gemeinsam zählen sie von zehn
herunter - dann der Knopfdruck. Die Aggregate verstummen um genau 14.45
Uhr. Eine aufgestellte Glühbirne erlischt nicht. "Die Versorgung vom
Land funktioniert", sagt Bürgermeister Botter. In Quickborn brandet
spontan Beifall auf.
Für Helgoland hat das neue Kabel enorme Vorteile:
"Die Helgoländer können ihren Stromanbieter frei wählen und wir werden
wohl weniger Stromausfälle haben", sagt Botter. Denn vier der insgesamt
sechs Dieselaggregate sind alt und hätten komplett erneuert werden
müssen. "Zudem spart die Insel 8000 Tonnen CO2 jährlich ein."

Verschrottet
werden die Generatoren aber nicht. Die beiden neueren produzieren
weiterhin Wärme. "Aber auch hier entwickeln wir Alternativen", kündigt
Botter an. Nach dem Motto "Wind gegen Öl" sollen Windkraftanlagen
irgendwann die Wärmeproduktion übernehmen. "Mit dem Projekt stehen wir
aber erst am Anfang", so VBH-Geschäftsführer Meyer.
Neben Strom könnte das Seekabel auch große Internet-Daten liefern, denn Glasfaserleitungen sind enthalten. "Endlich Onlinespiele spielen, ohne dass sie ruckeln", sagt
Schülersprecher Jan Grünwald. Bevor das aber soweit ist, muss noch ein
DSL-Anbieter den Betrieb übernehmen.






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