Die Fraktion der Grünen im Stadtparlament ist zwar grundsätzlich dafür, dass die Stadtwerke GmbH die Strategie verfolgt, durch Beteiligungen und Eigeninvestitionen eine unabhängige Energieversorgung der Stadt Oberursel sicherzustellen, die Investitionen sollten sich aber ausschließlich auf regenerative Energieerzeugungsanlagen beschränken. Das fordert die Fraktion in einem Antrag, der in der nächsten Sitzung des Stadtparlaments am kommenden Donnerstag auf der Tagesordnung steht.

Die Grünen wenden sich mit diesem Antrag gegen die vom Aufsichtsrat der Stadtwerke bereits beschlossene Beteiligung an der SüdWestStrom Kraftwerk GmbH, die den Bau eines neuen Kohlekraftwerkes in Brunsbüttel plant. Die Beteiligung an einem solchen Projekt entspreche weder den Beschlüssen des Parlaments zur Lokalen Agenda 21 noch den Grundsätzen des Klimabündnisses, dem die Stadt beigetreten sei.

Der Ortsverband der Grünen wird gemeinsam mit der Grünen Jugend und der Stadtverordnetenfraktion am heutigen Samstag von 10 bis 13 Uhr an einem Infostand in der Vorstadt die Passanten auffordern, gemeinsam möglichst viele der am Stand erhältlichen Miniatur-Kohlekraftwerke zu vernichten. Außerdem verteilen die Grünen Hintergrundinformationen zur SüdWestStrom und auch über den geplanten Neubau des Kohlekraftwerkes. Inzwischen hat auch eine Bürgerinitiative, die gegen den Bau des Kraftwerkes kämpft, Oberursels Bürgermeister und Stadtwerkechef Jürgen Funke aufgefordert, aus der Beteiligung bei SüdWestStrom auszusteigen.