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Siemens als ungeliebter Sponsor. WZ vom 21.12.2010

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 26.12.10, 18:56  Betreff: Siemens als ungeliebter Sponsor. WZ vom 21.12.2010  drucken  weiterempfehlen

Siemens als Sponsor: Umweltschützer boykottieren Umweltjahr

Hamburg

Empfindliche PR-Schlappe für Hamburg als
Europäische Umwelthauptstadt 2011: Ausgerechnet der Bund für Umwelt und
Naturschutz (BUND) hat der Stadt gestern kurzfristig die Zusammenarbeit
für die Veranstaltungen des imageträchtigen Titels aufgekündigt. Anlass
ist das Engagement der Siemens AG als einer von zwei „Premium-Sponsoren“. BUND-Landesgeschäftsführer,
Manfred Braasch: „Unerträglich, dass eine Europäische Umwelthauptstadt
ein Unternehmen zum Hauptsponsor macht, das wie kein anderes für den Bau
von Atomkraftwerken steht und in diesem Bereich nach eigener Aussage
sogar Weltmarktführer werden will.“ Er verwies darauf, dass der Elektro-Multi am Bau aller deutschen AKW mitgewirkt habe und aktuell an Neubauten im Ausland beteiligt sei.


Die Einbindung des Unternehmens in das Hauptstadtjahr durch die
Umweltbehörde sei ein „falsches Signal“. Braasch: „Wir wollen den
Siemens-Konzern nicht dabei unterstützen, sein Atom-Image
reinzuwaschen.“ Konsequenz des BUND ist der Rückzug aus allen
offiziellen Kooperationsprojekten zur Green Capital. Das betrifft unter
anderem ein großes „öko-faires“ öffentlichen
Frühstück an der Binnenalster. Zuvor hatte bereits Greenpeace der Stadt
einen Korb bei der Unterstützung der Green-Capital-Kampagne gegeben. Die in Hamburg ansässigen Regenbogen-Krieger hatten keine ausreichende grüne Substanz im Konzept fürs Umweltjahr erkennen können.


Umweltsenatorin Herlind Gundelach (CDU) kritisierte den Rückzieher
des BUND als „nicht nachvollziehbar.“ Umweltschutz lasse sich heute nur
mit modernster Technologie erfolgreich betreiben: „Erfolgreiche
Umweltpolitik lebt nicht vom Ausgrenzen, sondern von guter Kooperation.“


Die Umweltlobbyisten hatten nicht zufällig den gestrigen Vormittag
für ihre Absage gewählt. Zeitgleich präsentierte die Senatorin der
Öffentlichkeit Einzelheiten zur wichtigsten und teuersten Einzelmaßnahme
im Umwelthauptstadtjahr. Mitte April wird Hamburg den „Zug der Ideen“
aufs Gleis setzen, eine rollende Ausstellung zu vorbildlichen
Umweltprojekten durch 18 europäische Großstädte; darunter Barcelona,
Amsterdam, Wien, München, Brüssel und Warschau. In den Waggons werden
ökologische Themen aufbereitet und Besucher zum interaktiven Mitmachen
eingeladen. So gibt es eine virtuelle Tour mit dem StadtRad durch die
Umwelthauptstadt Europas 2011. Im Ideen-Zug präsentieren schließlich auch die Sponsoren ihre Beiträge zur ökologischen Metropole der Zukunft.


Trotz der BUND-Breitseite ließ Siemens keine Zweifel am eigenen Umwelt-Engagement
gelten. Michael Westhagemann, Leiter der Region Nord der Siemens: „Auch
wir sehen uns als Gestalter der Zukunft und leisten durch die
Entwicklung nachhaltiger Technologien unseren Beitrag. Damit
erwirtschaften wir bereits ein Drittel unseres Umsatzes, mit steigender
Tendenz.“
Markus Lorenz






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