Wird 2015 Atommüll im Norden zwischengelagert?
Kiel /sh:z
In der Debatte über ein atomares Endlager in Deutschland hat der für die
Atomaufsicht zuständige Kieler Umweltminister Robert Habeck (Grüne)
Verhandlungsbereitschaft signalisiert. „Wir werden uns Gesprächen zur
Zwischenlagerung der aus Sellafield zurückzunehmenden 21 Castoren mit
hoch radioaktivem Atommüll und der fünf Behälter mit Atommüll aus der
Wiederaufarbeitung in Frankreich an anderen Standorten als Gorleben
nicht verschließen“, sagte Habeck. Eine politische Akzeptanz werde es
aber nur geben können, wenn es dabei zu einer gerechten Lastenverteilung
unter den Ländern komme. Eine Einlagerung des Sellafield-Atommülls
sei gegenwärtig nur im Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen
rechtlich zulässig. Wolle man das ändern, müssten von den Betreibern
zunächst Genehmigungen beantragt und diese durch das Bundesamt für
Strahlenschutz erteilt werden. Für 2013 und 2014 sind bisher in
Deutschland keine Transporte geplant. Ab 2015 müssen die Atommüll-Behälter aus Sellafield und La Hague aufgenommen werden.