Forum der BiGKU
Bürgerinitiative Gesundheit u. Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Bauern empören sich über geplante Strommasten auf den Äckern. WZ vom 07.03.2009

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 07.03.09, 17:04  Betreff: Bauern empören sich über geplante Strommasten auf den Äckern. WZ vom 07.03.2009  drucken  weiterempfehlen



Bauern empört: 97 Strommasten sollen mitten auf ihren Acker

Eine Freileitung für Windstrom sorgt für Aufregung bei den Bauern an der Trasse.


Kreis Steinburg


– Weil das Kieler Umweltministerium den Bau von 97 Strommasten auf
Knicks zwischen Heide und Pöschendorf strikt untersagt hat, gehen jetzt
Grundeigentümer und Landwirte auf die Barrikaden. „Die müssen ja nicht
mitten auf meinem Acker stehen“, schüttelt der Pöschendorfer Michael
Goronczy verständnislos den Kopf. Er will Mais anbauen und befürchtet,
dass die sieben mal sieben Meter großen Mastfüße immer wieder seinem
großen Arbeitsgerät ins Gehege kommen. Goronczy hat die Anbaufläche von
Karin Peters gepachtet. Auch sie befürchtet nun erhebliche
wirtschaftliche Einbußen. Auf der gesamten 32 Kilometer langen und rund
14 Millionen Euro teuren Leitungstrasse, so schaltet sich auch der
Bauernverband ein, seien die Landwirte von den Masten für die neue
110-kV-Leitung massiv betroffen. Klare
Forderung: Die Stromleitungen sollten entweder unterirdisch verlaufen
oder zumindest nicht im Weg stehen. Kreisbauernvorsitzender Peter
Lüschow hält die erforderlichen Eingriffe in die geschützten Knicks
denn auch für vertretbar. Bepflanzungen, so betont er, seien im Bereich
des Mastfußes möglich.


Auch lasse das Landesnaturschutzgesetz die Verschiebung von Knicks
zu. Analog zu dieser Möglichkeit könnte der Betreiber der Freileitung,
die E.ON Netz GmbH, zu einem entsprechenden Ausgleich verpflichtet
werden. „Mit dem Geld könnten neue Knicks angelegt oder
Naturschutzprojekte gefördert werden“, spricht Verbandsgeschäftsführer
Hans-Peter Hanßen sogar von einer „klassischen Win-Win-Situation“.
Landwirte und Grundeigner wollen die Maststandorte so jedenfalls nicht
hinnehmen und kündigen Widersprüche im laufenden
Planfeststellungsverfahren an. Die Frist dafür endet am 19. März.


Marion Fiedler von E.ON Netz mit Sitz in Bayreuth würde die Standorte
am liebsten im Einvernehmen mit den Betroffenen festlegen. „Wir müssen
uns aber an Recht und Gesetz halten“, bedauert sie die Entwicklung.
Ähnliche Probleme gebe es auch in anderen Regionen, wobei die Knick-Problematik ein schleswig-holstein-spezifisches Phänomen sei. Ihr Rat: „Da muss die Politik ran.“


Peter Lüschow hat inzwischen auch schon Landwirtschaftsminister
Christian von Boetticher eingeschaltet. Dessen Sprecher Christian
Seyfert sagte auf Anfrage: Ausnahmeregelungen gebe es nur für eine
landwirtschaftliche Nutzung. Der Bau von Strommasten falle nicht
darunter. 2400 Euro an einmaliger Entschädigung – für 30 Jahre – sollen
die Landeigentümer bekommen. Lüschow: „Das Geld reicht nicht einmal für
die Reparatur der an den Mastfüßen demolierten Arbeitsgeräte.“


Volker Mehmel









nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber