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Die Menschheit gräbt sich das Wasser ab. WZ vom 21.03.2009

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 22.03.09, 22:28  Betreff: Die Menschheit gräbt sich das Wasser ab. WZ vom 21.03.2009  drucken  weiterempfehlen



Die Menschheit gräbt sich das Wasser ab

Sauberes Wasser ist ein wertvolles Gut. Die Vereinten Nationen haben daher schon 1992 den 22. März zum Weltwassertag erklärt.

Berlin/dpa

– Die Unesco schlägt Alarm: Die Zahl der Menschen und ihr
Lebensstandard steigen, während sich die Trockengebiete als Folge des
Klimawandels ausdehnen. Es drohen „Wasserstress“, Flucht aus
Krisengebieten und im schlimmsten Fall Kriege. Bereits heute leben 6,8
Milliarden Menschen auf der Welt. Bis 2012 sollen es sieben Milliarden
sein, bis 2050 sogar neun Milliarden, so die Prognosen.


Schon jetzt haben mehr als eine Milliarde Menschen kein sauberes
Trinkwasser. Im Jahr 2075 könnten drei bis sieben Milliarden Menschen
in Gebieten mit chronischem Wassermangel leben. „Der Klimawandel wird
zuerst und vor allem über das Wasser zu spüren zu sein, durch Dürre,
Fluten, Stürme, schmelzendes Eis oder steigende Pegel der Meere“, sagt
Mark Smith, Wasserexperte der Naturschutzunion IUCN, die weltweit mehr
als 1000 Mitgliedsorganisationen hat. Der Druck auf die verbleibenden
Ressourcen nehme zu. „In vielen Regionen gefährden Wasserknappheit und
Verschmutzung das Wohl der Menschen immer mehr“, so Smith.


Wasser wird zur Mangelware – und damit zum Zankapfel. In manchen
Regionen der Erde wird dies schon jetzt deutlich, zum Beispiel am Nil
zwischen Ägypten und dem Sudan oder am Euphrat zwischen Syrien und der
Türkei. Weltweit gilt das für rund 260 Flüsse und Seen, die sich über
mehrere Länder erstrecken. „Das Konfliktpotenzial wächst“, sagt Andreas
Kuck von der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit
(GTZ). Das Pazifik-Institut in Kalifornien
registriert allein für die vergangenen zehn Jahre weltweit mehr als 60
oft gewaltsame Auseinandersetzungen.


Manchmal muss es auch erst zum Äußersten kommen – wie im Falle des Tschad-Sees
am Südrand der Sahara. Die angrenzenden Staaten Kamerun, Nigeria,
Tschad und Niger bedienten sich so lange an dem Süßwasservorrat, bis
der See so gut wie ausgetrocknet war. „Erst seit kurzer Zeit bemühen
sie sich um eine gemeinsame Lösung“, sagt Kuck.







4000 Liter pro Kopf


Jeder Deutsche verbraucht täglich im Schnitt 4130 Liter Wasser am
Tag. Diesen persönlichen „Wasserfußabdruck“ hat die Umweltstiftung WWF
berechnet. Zu dem direkten Wasserverbrauch von rund 130 Litern (siehe
Grafik) komme der virtuelle Wasserverbrauch von 4000 Litern. Dies sei
die Menge an sauberem Frischwasser, das zur Herstellung von Produkten
und Lebensmitteln verbraucht, verdunstet oder verschmutzt wird. Mehr
als die Hälfte dieser virtuellen Wassermenge werde aus anderen Ländern
importiert.


„Die Deutschen haben beim direkten Pro-Kopf-Verbrauch
einen sehr guten Durchschnittswert. Zählt man jedoch das virtuelle
Wasser hinzu, schnellt der Fußabdruck eines jeden Bürgers dramatisch
nach oben“, erklärte Martin Geiger vom WWF Deutschland. Ein US-Amerikaner
verbraucht durchschnittlich 6000 Liter Wasser pro Tag, die Bewohner
vieler afrikanischer Staaten weniger als 1000 Liter.







Unsichtbare Verschwendung

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland hat zum Weltwassertag auf die Verschwendung von Wasser hingewiesen. In vielen Produkten des täglichen Bedarfs steckten enorme Mengen sogenannten "unsichtbaren Wassers".

Beispiele:




- Für eine Jeans würden über 5000 Liter Wasser verbraucht
- für ein Kilo Rindfleisch mehr als 10.000 Liter.
- Für Anbau, Lagerung und Verarbeitung von einem Kilogramm Kaffee sind rund 20.000 Liter erforderlich.
- Die Herstellung eines Baumwoll-T-Shirts verbraucht knapp 3000 Liter.
- In einem DIN A4-Blatt Papier stecken rund 10 Liter...
- ...in einem Hamburger insgesamt 2400 Liter.
- Rund 1500 Liter Wasser werden für jedes Kilogramm raffinierten Zucker benötigt.



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