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Der Klimawandel ist nicht mehr zu stoppen. WZ vom 05.05.2009

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 07.05.09, 23:37  Betreff: Der Klimawandel ist nicht mehr zu stoppen. WZ vom 05.05.2009  drucken  weiterempfehlen



Die Eismaschine der Arktis funktioniert nicht mehr

Kiel/sh:z

– Der globale Klimawandel wird in der Arktis immer deutlicher. Die
Veränderungen in diesem für das Weltklima sehr wichtigen Gebiet seien
alarmierend, stellten Kieler Wissenschaftler bei einer Expedition in
die zentralsibirische Laptev-See
fest. Sie gilt als leistungsstarke „Eisfabrik“, produzierte in diesem
Winter aber sehr wenig Eis für die Arktis, wie Expeditionsleiterin
Heidemarie Kassens vom Leibniz-Institut für
Meereswissenschaften in Kiel sagte. Voraussichtlich schon in zehn bis
15 Jahren statt wie vorhergesagt erst um 2050 werde man im Sommer mit
dem Schiff von Kiel über den Nordpol nach Japan fahren können.

Seite 5:


„Der Klimawandel ist nicht mehr zu stoppen“

Kieler Arktis-Forscher stellen Expeditions-Ergebnisse vor /
Arbeitsminister Döring sieht Zukunft für wissenschaftliche Berufe im Land

Tiksi/Kiel/hamo

– Die Reise per Schiff von Kiel nach Japan über den Nordpol wird
nicht erst in 50 Jahren möglich sein, sondern bereits in zehn bis 15
Jahren. Dieses Ergebnis hat die jüngste Arktis-Expedition „Transdrift XV“ des Kieler Instituts für Meereswissenschaften IfM-Geomar
gebracht. Gestern stellten die Wissenschaftler um Expeditionsleiterin
Dr. Heidemarie Kassens erste Ergebnisse ihrer Reise vor.


„Das wird die Reeder freuen, denn durch diese Route verkürzt sich
der Seeweg zwischen Asien und Europa um 60 Prozent“, so Dr. Kassens.
Doch dramatische Folgen hat das für die Meere weltweit: Steigt der
Spiegel der Nordsee um fünf Meter, wären Dithmarschen komplett und
Nordfriesland zur Hälfte versunken.


In der Laptev-See vor Sibirien erforschte
die Gruppe so genannte Polynjas. Das sind offene Wasserflächen zwischen
Fest- und Packeis. Darin bildet sich neues Eis – jedoch immer seltener.
„Wir haben festgestellt, dass viel Wasser ohne Salzanteil ins Arktische
Meer eingespült wird“, erläutert Dr. Kassens. Das hat auch zur Folge,
dass es dort bereits Planktonarten aus dem Atlantik gibt. Kassens’
Schlussfolgerung: „Es wird sich definitiv etwas verändern und wir
Menschen müssen uns anpassen.“


Auch für den Boden des Festlands hat der weltweite Temperaturanstieg
Folgen: Permafrost, eine dauerhafte Frostschicht im Erdreich, bildet
sich zurück. Immer mehr Häuser in Sibirien stürzen ein. Positive
Kehrseite: Bodenschätze wie Diamanten und Erdöl werden zugänglich.


Uwe Döring, Schleswig-Holsteins Minister für
Justiz, Arbeit und Europa, hat als Privatperson an der Expedition
teilgenommen und neben fantastischen Eindrücken auch Erkenntnisse
gewonnen: „Als Europaminister sehe ich, dass wir Russland als Partner
gewinnen müssen. Denn Umweltschutz muss jetzt vor allem in der Ostsee
beginnen. Als Arbeitsminister sehe ich eine Chance für
wissenschaftliche Berufe in unserem Land.“ Er will sich dafür
einsetzen, dass trotz Wirtschaftskrise nicht an der Forschung gespart
wird.













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