US-Präsident Barack Obama wird nun doch am Weltklima-Gipfel
in Kopenhagen teilnehmen. Vor der Entgegennahme des
Friedensnobelpreises in Oslo macht er am 9. November einen Abstecher in
die dänische Hauptstadt. Der Vorteil für Obama: Er spricht nicht am
Ende des zwölftägigen Treffens der 190 Staaten, wenn die Nerven der
Unterhändler blank liegen, sondern am Anfang. Und der US-Präsident demonstriert damit, wie sehr er sich persönlich dem Klimaschutz verpflichtet fühlt. Eine Nicht-Teilnahme,
über die spekuliert worden war, sei nicht denkbar gewesen, heißt es im
Umfeld des Weißen Hauses. Tatsächlich wäre der Eindruck verheerend
gewesen, nach Norwegen zu reisen, ohne einen Stopp im Nachbarland
einzulegen. Die USA werden sich den Angaben zufolge in Kopenhagen dazu
verpflichten, ihre Kohlendioxid CO2- Emissionen in drei Stufen zu reduzieren. Bis 2020 sollen 17 Prozent weniger CO2
gegenüber 2005 produziert werden, bis 2025 30 Prozent weniger und bis
2030 42 Prozent weniger. Bisher haben für die entscheidende Phase des
Klimagipfels zwischen dem 16. und 18. Dezember mehr als 60 Staats- und
Regierungschefs ihre Teilnahme in Kopenhagen zugesagt, darunter der
britische Premierminister Gordon Brown, der Frankreichs Präsident
Nicolas Sarkozy und Kanzlerin Angela Merkel.