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Stachelhäuter binden Kohlendioxid. WZ vom 16.01.2010

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 16.01.10, 18:47  Betreff: Stachelhäuter binden Kohlendioxid. WZ vom 16.01.2010  drucken  weiterempfehlen

Klimaretter oder Klimaopfer?

Studie: Seesterne und Seeigel nehmen offenbar wesentlich mehr Kohlenstoff auf als gedacht

Kiel /tcs

Für jeden Urlauber und Schwimmer sind sie ein Ärgernis: Seeigel.
Doch wer das nächste Mal eine unangenehme Begegnung mit den stacheligen
Lebewesen hat, dem liefern Wissenschaftler des Leibniz Instituts für
Meereswissenschaften (IfM-Geomar) zumindest
einen Grund zur Freude: Denn ebenso wie andere Stachelhäuter, z.B.
Seesterne, Seegurken oder Seelilien, binden die Seeigel scheinbar
wesentlich mehr Kohlendioxid aus den Meeren als bisher bekannt war.
Dabei wird der in Form von Kalziumkarbonat gebundene Kohlenstoff sogar
für lange Zeit dem Kreislauf entzogen, da er auch nach dem Ableben der
Organismen am Meeresboden verbleibt. Damit spielen die Stachelhäuter
eine viel größere Rolle im Kohlenstoffkreislauf als bislang gedacht.


In die Modelle des Kreislaufes wurden bisher hauptsächlich Algen und
Plankton einbezogen. „Wir sollten zukünftig auch die bodennah lebenden
Organismen berücksichtigen“, sagt nun der Hauptautor der Studie zu
Stachelhäutern, Mario Lebrator, Doktorand am IfM-Geomar.
„Wir müssen dringend mehr Wissen über die biochemischen Prozesse am
Boden gewinnen, die ebenso bedeutend wie die Abläufe im freien Wasser
sind.“


Doch dafür muss noch viel geforscht werden. Denn die Stachelhäuter
sind nicht nur potenzielle Klimaretter, sondern auch Klimaopfer. Die
Meere werden durch den steigenden CO2-Eintrag immer saurer. Je stärker der pH-Wert aber sinkt, desto schwerer ist es für die Stachelhäuter ihre Kalkstrukturen zu bilden.


Einen konkreten pH-Wert, ab dem es den
Stachelhäutern nicht mehr möglich ist, Kalk zu bilden, können die
Forscher jedoch nicht benennen. „Je mehr geforscht wird, desto häufiger
treten widersprüchliche Trends auf, die es erschweren, den Prozess als
Ganzes zu verstehen“, gibt Mario Lebrato zu.






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